In China hat Guillermo del Toro viele Fans. „Pacific Rim“ war dort ein Kassenhit, was zusätzlich dazu beitrug, dass doch noch eine Fortsetzung kommen soll (auch wenn dahinter wieder leichte Fragezeichen gemacht werden müssen). Auch auf „Crimson Peak“ freuen sich viele Chinesen, das ergeben laut den Branchenexperten des Hollywood Reporters zumindest die Aktivität hinsichtlich des Films bei den größten chinesischen Filmwebseiten. Doch nun ist es mehr als fraglich, ob „Crimson Peak“ überhaupt in China laufen darf.
Dort gibt es nämlich eine Regel, dass keine Filme in den Kinos gezeigt werden dürften, die die Existenz von okkulten oder übernatürlichen Elementen bewerben. Diese oft salopp als „Keine-Geister-Regel“ benannte Einschränkung wurde schon anderen Hollywoodfilmen zum Verhängnis. So durfte „Fluch der Karibik 2“ 2006 in China nicht laufen, der Nachfolger kam nur mit Schnitten durch die Zensur.
Wie der Hollywood Reporter berichtet, sind chinesische Filmemacher mittlerweile ganz gewitzt dabei, die Regel zu umgehen. So avancierte 2014 der Horrorfilm „The House That Never Dies“ zum Kassenhit. Er durfte laufen, obwohl es darin um ein Geisterhaus geht. Der entscheidende Kniff: Eine Wendung am Ende enthüllte, dass die Hauptfigur mit Drogen betäubt wurde und sich alle Geisterereignisse eingebildet hat. Folglich stellte der Film die Existenz von Geistern nicht als möglich da.
„Crimson Peak“ fehlt aber ein solcher Kniff. Noch hoffen die Verantwortlichen von Produktionsfirma Legendary, dass ihr Film trotzdem durch die Zensur kommt. Die zuständigen Behörden haben ihn bislang nicht geprüft. Die Zulassung wäre aber ein Wunder…