--------------------------- SPOILER-WARNUNG --------------------------
Christoph Waltz spielt in „James Bond 007 – Spectre“ den Bond-Gegenspieler Franz Oberhauser. Um Details zu dieser Rolle wird in der Bewerbung des Films ein großes Geheimnis gemacht und Fans vermuten schon seit langem, dass Waltz in Wirklichkeit Bonds Erzfeind Ernst Stavro Blofeld spielt, der dem Spion bereits in sieben – wenn man „Sag niemals nie“ einschließt – Filmen das Leben schwer machte. Franz Oberhauser sei nur der Deckname des Oberhaupts von SPECTRE. Wir haben das neue Bond-Abenteuer gesehen und lüften nun das große Geheimnis – Achtung, letzte Spoiler-Warnung!
Spielt Christoph Waltz Blofeld? Die Antwort lautet kurz und knapp: Ja. Franz Oberhauser ist aber nicht sein Deck-, sondern sein Geburtsname. Und hier wird es interessant, denn in „Spectre“ wird auch aufgedeckt, warum Blofeld Bond eigentlich so hasst. Als Bonds Eltern bei einem Kletterunfall ums Leben kamen, wurde der junge James von Hannes Oberhauser adoptiert und somit zum Adpotivbruder von Franz Oberhauser. Da der Vater viel Zeit mit James verbrachte, fühlte sich der eifersüchtige Franz von diesem „Kuckuckskind“, wie er Bond nennt, aus dem Nest gedrängt, und griff zu drastischen Maßnahmen: Er brachte seinen Vater um. Er tarnte den Mord als Lawinenunglück und verschwand dabei auch selbst von der Bildfläche – nur um unter dem Mädchennamen seiner Mutter wiederaufzuerstehen: Blofeld.
Auch Blofelds Markenzeichen, eine weiße Perserkatze, hat in „Spectre“ einen Auftritt – allerdings springt sie diesmal lieber auf Bonds als auf Blofelds Schoß. Und auch die markante Gesichtsnarbe, die Blofeld in „Man lebt nur zweimal“ hat, findet hier ihren Ursprung: Als sich Bond mit Hilfe einer explodierenden Uhr, die ihm Q (Ben Whishaw) gegeben hat, aus einer Folter-Situation befreit, wird Blofeld im Gesicht verletzt.
Die Daniel-Craig-Bond-Ära hat also nun ihren eigenen Blofeld, mit neuer Hintergrundgeschichte und nicht weniger Allmachtsfantasien. Die Nummer eins der Geheimorganisation SPECTRE will nicht nur die Welt kontrollieren, er entpuppt sich auch als Drahtzieher hinter so gut wie allen tragischen Wendungen, die Bond seit „Casino Royale“ erlebt hat. So gehen auch die Tode von Bonds großer Liebe Vesper Lynd (Eva Green) und Mutterfigur M (Judi Dench) auf Blofelds Kappe.
Wie das Aufeinandertreffen zwischen Bond und Blofeld ausgeht, seht ihr ab dem 5. November 2015 im Kino. Unsere ausführliche Filmkritik veröffentlichen wir im Laufe des heutigen Nachmittags (27. Oktober 2015).