Ende 2014 machte Regisseur Sam Raimi in einem Podcast eine ungewöhnliche, selbstkritische Aussage: „Ich habe ‚Spider-Man 3‘ versaut!“ Auch wenn er zwischen den Zeilen mehr als deutlich dem produzierenden Studio Sony die Schuld dafür gab, dass man mit zu vielen Bösewichten versuchte, mit aller Gewalt die Vorgänger zu toppen, übernahm er am Ende die Verantwortung.
Sein Darsteller Topher Grace nimmt nun allerdings Regisseur Sam Raimi in Schutz und verteidigt im Interview mit dem Hollywood Reporter „Spider-Man 3“. Er wisse, einige Zuschauer seien mit dem Film nicht glücklich, aber er wisse auch, dass der Film für Sony ein Erfolg war. Sam Raimi sei ein so talentierter Regisseur und „Spider-Man 3“ ist nach den Worten von Grace wohl schon organisatorisch eine Meisterleistung gewesen: „Ich erinnere mich an einmal, da war ich im neunten Stab. [Anm. der übliche zweite Stab, die Second Unit beschreibt ein zweites kleines Filmteam, das parallel zu den Hauptdreharbeiten zusätzliches Material aufnimmt.] Neunter Stab? Es war, als hätte er ein ganzes Land angeführt. […] Ich würde gerne mal sehen, wie jemand, der sich negativ über so einen Film äußert, sich schlägt, wenn er an Sam Raimis Stelle wäre. Er war wie der Präsident eines kleinen Landes. Und übrigens: Der Film hat auch so viel eingenommen wie ein kleines Land. Ich habe großen Respekt für ihn. Und ich denke, insgesamt hat er einen hervorragenden Job gemacht.“
„Topher Grace“ ist übrigens gerade mit der Action-Komödie „American Ultra“ in den deutschen Kinos. In den USA startete zudem am Wochenende das Drama „Truth“, das hierzulande erst am 17. März 2016 anlaufen wird. Daneben drehte der Schauspieler jüngst auch die Netflix-Satire „War Machine“ mit Brad Pitt ab.
