Das 1985 nach dem Erfolg von „Nausicaä aus dem Tal der Winde“ gegründete Studio Ghibli prägte in den vergangenen drei Jahrzehnten den Animationsfilm nachhaltig. Vor allem Ghibli-Mitgründer Hayao Miyazaki bescherte uns zahlreiche Meisterwerke des Animationskinos. Doch damit ist nun Schluss. Nachdem Miyazaki 2013 ankündigte in den Ruhestand zu gehen, den er nun nur für einen Kurzfilm unterbricht, folgte 2014 die bittere Nachricht, dass auch das Studio Ghibli zumindest zeitweise seine Pforten schließen wird. Man legt eine Produktionspause ein, wobei noch nicht klar ist, wie lange diese dauern wird.
Doch jenseits dieser Trauer gibt es für Ghibli-Fans nun auch einen Grund zur Freude. Noch vor der Pause entstand mit „When Marnie Was There“ der vorerst letzte Ghibli-Film und dieser kommt nun in die deutschen Kinos. Ab dem 12. November 2015 wird die Geschichte um ein Waisenmädchen, das sich mit der geheimnisvollen blonden Marnie anfreundet, in den hiesigen Kinos laufen.
Der auf dem gleichnamigen Kinderbuchklassiker von Joan G. Robinson basierende Film wurde von Hiromasa Yonebayashi („Arietty – Die wundersame Welt der Borger“) inszeniert. Yonebashi ist ein langjähriger Ghibli-Mitarbeiter, der bei Anime-Legende Hayao Miyazaki in die Schule ging und an Klassikern wie „Prinzessin Mononoke“, „Chihiros Reise ins Zauberland“ und „Das wandelnde Schloss“ mitgearbeitet hat.