Mit seiner Voraussage über den Untergang des Superhelden-Films hatte Steven Spielberg bei manchem Fan des Genres für einigen Missmut gesorgt. Yahoo hatte nun die Gelegenheit, mit Zack Snyder bei einem der derzeit einflussreichsten Filmemacher des Genres zu dieser Frage nachzuhaken. Von dem Regisseur von „Man of Steel“, „Batman V Superman“ und den beiden kommenden Teilen der „Justice League“ wollte man nämlich wissen, ob er Spielbergs düstere Zukunftsvision teile. „Er könnte damit gar nicht so falsch liegen. Ich denke, es baut für uns Filmemacher großen Druck auf, Superhelden-Filme nicht nur aus Prinzip am laufenden Band zu produzieren.“
Snyder führt dann weiter aus, dass er es liebt, an diesen Filmen zu arbeiten, weil Superman, Batman und Wonder Woman Teil der amerikanischen Mythologie seien und sich die Filmemacher damit in einem in der amerikanischen Gesellschaft verankerten, mythologischen Universum bewegen. Er hofft, dass die Filme wie auch ihre Comic-Vorbilder den Zeichen der Zeit trotzen und das Publikum auch in Zukunft Lust auf das Superhelden-Genre hat. „Für mich geht es um das Drama, die Menschlichkeit dahinter. Bruce Wayne und Clark Kent haben viel von Shakespeares Figuren an sich. Bereits ihr Aufstieg zu Helden ist mit einem innewohnenden Konflikt verknüpft", so Snyder. „Batman V Superman“ sei zudem nicht wie ein „Geschmack der Woche ‚Ant-Man‘“ konnte er sich einen Seitenhieb auf die Marvel-Konkurrenz nicht verkneifen.
Weiterhin wollte Yahoo wissen, ob es für den Filmemacher nicht schwer sei, ein so großes Universum zu überblicken. „Ich konzentriere mich auf ‚Batman V Superman‘ und die ‚Justice League‘, das sind meine Hauptaufgaben, außerdem produziere ich die anderen Filme. Wenn du die ‚Justice League‘ bekommst, steckst du tief in der Sache drin. Aber wie gesagt [...], das zeigt, dass wir jede Menge Möglichkeiten mit den DC-Filmen haben, auch um junge Filmemacher an Bord zu bekommen, weil es so viele Projekte gibt", lautet die Antwort.
Übrigens hatte Snyder auch das Gerücht aus der Welt geschafft, dass sein Sohn Eli Snyder Batmans Sidekick Robin spielen würde. „Das stimmt nicht. Nun gibt es jede Menge Bilder von ihm als Robin, die Leute gebastelt haben. Es ist lustig, das zu hören und zu sehen.“
„Batman V Superman“ läuft am 24. März 2016 in den deutschen Kinos an. Außer den beiden Titelhelden werden auch Wonder Woman und Aquaman in dem Superhelden-Spektakel zu sehen sein.