Vor einigen Tagen mahnte Steven Spielberg, die Zeit werde kommen, an dem Superheldenfilme den Weg des Western gingen. Im Klartext: Der Filmemacher ist sich sicher, dass dieses derzeit überaus profitable Genre irgendwann in sich zusammenbricht. Chris Evans teilt diese Sorgen allerdings nicht, wie er im Interview mit Collider verrät.
Der Schauspieler, der mit der Indie-Romanze „Before We Go“ sein Regiedebüt gibt, räumt zwar ein, dass mit dem voranschreitenden technischen Fortschritt immer die Suche nach neuen Arten von Filmen einhergeht. Doch gleichzeitig entscheidet seiner Auffassung nach die Herangehensweise darüber, wie lange wir noch die Abenteuer der Avengers, Spider-Man und Co. auf der großen Leinwand verfolgen können. In diesem Zusammenhang hebt er besonders die Arbeit der „Captain America 2: The Return Of The First Avenger“-Regisseure, Anthony und Joe Russo, hervor. Ihre Filme fühlten sich fast schon wie menschliche Geschichte mit ein paar eingestreuten Superhelden-Elementen an.
Sein Fazit lautet: „Ich kann mir vorstellen, dass du diese übermenschlichen Kräfte irgendwann satt haben könntest. Aber solange die Filmemacher weiterhin die Art, den Ansatz und den Erzählton neuerfinden, wird es [das Superhelden-Genre] seine Zuschauer finden.“
Bleibt die Frage, ob Chris Evans in dieser Sache nicht ein wenig befangen oder vielleicht sogar genau der richtige Ansprechpartner ist. Schließlich verkörpert er in Marvels Filmuniversum nicht nur Captain America, sondern spielte in Tim Storys „Fantastic Four“-Adaptionen auch Johnny Storm. Mit „Captain America 3: Civil War“ startet sein nächstes Comic-Abenteuer hierzulande am 5. Mai 2016.