Als Guillermo del Toro verkündete, in der Fortsetzung „Pacific Rim 2“ würde das von Charlie Day und Burn Gorman dargestellte Wissenschaftler-Duo stärker in den Fokus rücken, befürchteten Fans von „Pacific Rim“-Hauptdarsteller Charlie Hunnam, sein ungestümer „Jaeger“-Pilot würde im Sequel nicht mehr viel zu tun bekommen. Doch in einem Interview, das Slashfilm im Rahmen des Television Critics Association Panel mit del Toro führte, erklärte der Regisseur, in dem Sci-Fi-Actioner werde sowohl Platz für die Wissenschaftler als auch die Kämpfer an der Front sein. Del Toro auf die Frage, ob man mit weniger Präsenz von Hunnam rechnen müsse: „Nein, nein, nein, Charlie Day hat einen großen Part, aber Charlie Hunnam auch.“ Jeder oder fast jeder, der den ersten Teil überlebte, werde zurückkehren, so der Regisseur.
In „Haunted Mansion“, del Toros geplantem Disney-Geisterfilm, könnte womöglich Ryan Gosling seine Fans beglücken. Doch das Projekt befindet sich immer noch in der Entwicklungsphase und darauf angesprochen, gab del Toro einen Einblick in die Schwierigkeiten, die man bei der Projektentwicklung in Hollywood tagtäglich erlebe: „Alles, was man machen kann, ist ein Drehbuch zu entwickeln und es einzusenden. Dann wartet man auf eine Reaktion, auf ein Budget, man stimmt ihm zu oder nicht, und so weiter. Jedes Projekt muss durch die immer gleiche Sache durch.“
Dass mehr Projekte in der Entwicklungshölle landen als tatsächlich umgesetzt wurden, musste del Toro bereits öfters am eigenen Leib erfahren: „Die Menschen fragen mich manchmal, warum ich fünf oder mehr Filme gleichzeitig in Entwicklung habe – es sind fünf, weil nur einer davon tatsächlich gemacht wird. Jedes Mal, wenn ich mich entschieden habe, nur ein Projekt in Angriff zu nehmen, resultierten daraus drei oder vier Jahre, in denen ich nicht gedreht habe. Das ist bereits zweimal passiert, also habe ich mich entschieden, in der Realität zu leben.“ Er müsse also so viele Projekte gleichzeitig am Leben erhalten und dabei hoffe und bete er, dass wenigstens eines davon umgesetzt werde.
In eben jener Entwicklungshölle schmort nämlich schon seit geraumer Zeit „Hellboy 3“. Del Toro gab an, dessen Status sei „unverändert“, sprich: Es sieht ganz danach aus, als werde der dritte Film der comicbasierten Reihe mit Ron Perlman nicht so schnell kommen. Zwar würden sowohl Fans als auch Filmemacher den Film wollen, jedoch nicht unbedingt die Studios. Ein Problem sei, dass die „Hellboy“-Reihe auf dem Heimkinomarkt bessere Zahlen lieferte als in der Kinoauswertung. Durch digitales Streaming sei aber der klassische DVD-und-Blu-ray-Markt bedroht und die Zahlen nun viel schwerer zu erfassen. Der Markt sei zu unübersichtlich und die Gewinne viel schwerer einzuschätzen, um den Studios genügend Vertrauen in diese zusätzliche Einnahmequelle zu geben, so der Regisseur.
Vertrauen hat man bei den Studios aber wohl in „Pacific Rim 2“, denn der hat immerhin schon einen Starttermin: Am 3. August 2017 soll das Sci-Fi-Spektakel in die Kinos kommen. Bereits am 15. Oktober 2015 startet Guillermo del Toros Horror-Romanze „Crimson Peak“ mit Tom Hiddleston, Jessica Chastain, Mia Wasikowska und Charlie Hunnam.