Wie Variety unter Berufung auf einen Agenten Omar Sharifs berichtet, ist der ägyptische Schauspieler am heutigen 10. Juli 2015 in einem Kairoer Krankenhaus verstorben, nach einer Herzattacke. Er wurde 83 Jahre alt.
Die Karriere des 1932 als Maechel Chalhoub geborenen Schauspielers begann 1954 und dauerte bis ins hohe Alter – für den animierten Kurzfilm „1001 Inventions and the World of Ibn Al-Haytham“ etwa lieh Sharif noch seine Stimme, das Werk ist derzeit in der Postproduktion. Sharifs bekannteste Karrierephase war in den 1960ern: Für David Lean gab er in „Lawrence von Arabien“ (deutscher Kinostart 1963) den Sherif Ali und hatte wenig später dann die Titelrolle in „Doktor Schiwago“ (1966), als Arzt zwischen zwei Frauen zu Zeiten der russischen Revolution. Für beide Rollen gewann Sharif jeweils den Golden Globe, für „Lawrence“ erhielt er sogar eine Oscarnominierung als bester Nebendarsteller. In die 1960er fällt auch Sharifs Zusammenarbeit mit „Ben Hur“-Regisseur William Wyler: In „Funny Girl” (1969) war er an der Seite von Barbra Streisand zu sehen, als Trickser Nick Arnstein. In der Fortsetzung „Funny Lady“ (1975) nahm Sharif die Rolle wieder auf.
Im vergangenen Jahrzehnt bekam Omar Sharif vor allem für seinen Part in der französischen Tragikomödie „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ (2004) Anerkennung, die Rolle des Monsieur Ibrahim Deneji verschaffte ihm den César als bester Hauptdarsteller. Außerdem spielte er in „Hidalgo - 3000 Meilen zum Ruhm“ (2004) und sprach den Erzähler in „10.000 BC“ (2008).