Ein Weihnachtsgeschenk für die Fans oder nur ein cleverer Trick, um noch für die Oscars 2016 in Betracht gezogen zu werden? Wie Variety berichtet, wird Quentin Tarantinos Western „The Hateful Eight“ am 25. Dezember 2015 als limitierter Start in die US-Kinos kommen. Limitiert deswegen, weil die ersten Aufführungen des Films lediglich in den Kinos stattfinden werden, in denen es möglich ist, das besondere 70mm-Format abzuspielen, in dem „The Hateful Eight“ gedreht wurde. Aufführungen in „normalen“ Kinos folgen dann ab dem 8. Januar 2016. Während der zwei Wochen zwischen diesen beiden Terminen will die Weinstein Company in einer Art „Roadshow“ durch das Land touren und Filmfans diesen einmaligen Genuss im 70mm-Format ermöglichen.
Mit dem Kinostart knapp vor Ende des Kalenderjahrs wird „Hateful Eight“ zum Kandidaten für die Oscar-Nominierungen 2016. Zudem ist ein Starttermin so knapp vor den Nominierungen immer günstig, um einen Film noch frisch im Gedächtnis der Juroren zu platzieren. Auch Tarantinos „Django Unchained“ startete zur Weihnachtszeit und wurde wenige Wochen später mit fünf Oscar-Nominierungen und anschließend mit zwei Siegen bedacht. Wann „The Hateful Eight“ in Deutschland gezeigt wird, ist hingegen noch nicht bekannt. Hierzulande stellt sich auch die Frage, ob der Film überhaupt in 70mm, also in einem Ultra-Breitbildformat aufgeführt wird, denn nur wenige Kinos verfügen über diese spezielle Technik. Quentin Tarantino selbst setzte sich zumindest in den USA dafür ein, dass möglichst viele Aufführungen in diesem Format möglich sind, und plant gemeinsam mit Panavision die Ausstattung von rund 50 Kinos mit entsprechenden Projektoren. Für andere Länder sind bislang keine solchen Maßnahmen bekannt.
In „The Hateful Eight“ sitzt eine Gruppe schräger Gestalten zusammen in einer Postkutsche, die durch das verschneite Wyoming fährt: Kopfgeldjäger John Ruth (Kurt Russell), seine Gefangene Daisy Domergue (Jennifer Jason Leigh), ein angeblicher Sheriff (Walton Goggins) und der ehemalige Soldat Marquis Warren (Samuel L. Jackson), der sich nun ebenfalls als Kopfgeldjäger verdingt. Ein Schneesturm zwingt die Reisegruppe, in einer Herberge Halt zu machen. Dort treffen sie auf u. a. den Henker Oswaldo Mobray (Tim Roth) und den ehemaligen Konföderierten-General Sanford Smithers (Bruce Dern). Zunächst ist die Stimmung locker, doch bald machen sich Spannungen unter den Eingeschneiten breit und es wird deutlich, dass hier einer ein falsches Spiel spielt…