Das Thema der ungleichen Bezahlung von Schauspielerinnen und Schauspielern kommt immer wieder auf den Tisch. In Hollywood verdienen Männer meist deutlich mehr als Frauen für ähnliche Rollen. Auch „Pitch Perfect 2“-Star Anna Kendrick äußerte sich nun kritisch zur Männer-Dominanz in der Traumfabrik. Dabei vermied sie es aber, das altbekannte Thema der ungleichen Bezahlung zu wiederholen, sondern machte deutlich, wie sich die Ungleichbehandlung auch auf andere Weise ausdrückt.
In einem Interview mit der Zeitschrift Glamour blieb sie zuerst noch allgemein und verwies darauf, dass es einfach deutlich weniger weibliche Hauptrollen in Hollywood-Filmen gibt. Dies zeige schon ein Blick auf die vergangene Oscarverleihung: Alle Filme, die in der Hauptkategorie als Bester Film nominiert wurden, haben einen Mann an der Spitze des Casts. Kein einziger der nominierten Filme eine Frau.
Nachgefragt, wie sich das nun aber für sie konkret bemerkbar macht, führte Kendrick ein aktuelles Beispiel an, das ihren Punkt sehr gut verdeutlicht. Sie sei im Moment im Gespräch für eine Rolle in einem Film. Doch bevor es nun überhaupt Verhandlungen darüber gibt, ob sie an dem Projekt beteiligt sein könnte, müsse sie abwarten, bis alle männlichen Rollen gecastet wurden. Und dieser Umstand, der scheinbar kein Einzelfall ist, frustriert Anna Kendrick merklich, wie sie im Interview deutlich macht: „What the fuck? Man muss die Frauen danach besetzen, wer für die Männerrollen besetzt wurde?“, so Kendrick in ihrer unverblümten Art. Die einzige Erklärung für sie sei, dass es halt einfach viel mehr talentierte Frauen als Männer gibt und es für die Produzenten daher einfacher ist, eine passende Frau zu einem bereits besetzten Mann zu finden als umgekehrt.
Ab dem 14. Mai 2015 ist Anna Kendrick in „Pitch Perfect 2“ im Kino zu sehen. Ob die Fortsetzung des Musical-Hits eine genauso überzeugende Mischung aus frechem Witz, viel Musik und Frauenpower bietet wie der Vorgänger, könnt ihr der FILMSTARTS-Kritik entnehmen. Im FILMSTARTS-Interview sprach „Pitch Perfect 2“-Regisseurin Elizabeth Banks übrigens mit uns auch kurz über Frauen in Hollywood: