Auf einer Veranstaltung der Loyola Marymount University School of Film & TV war Hilary Swank als Rednerin eingeladen und wie der Hollywood Reporter berichtet, nutzte sie diesen Auftritt für Kritik an Hollywoods-Gagensystem.
Männer bekommen in Hollywood das Zehnfache für den gleichen Job, kritisierte sie, "nicht das doppelte, sondern zehn Mal so viel", wies sie mit Nachdruck gleich mehrfach auf dieses Problem hin. Zudem kritisierte die zweifache Oscarpreisträgerin (für "Million Dollar Baby" und "Boys Don't Cry") auch die eingeschränkteren Möglichkeiten für Frauen: "Es gibt zwei Geschlechter auf der Erde. Beide sind fesselnd, interessant, verschieden und auf ganze unterschiedliche Weisen wunderbar. Und doch gibt es einen Zuwachs männlicher Rollen, aber nicht für Frauen."
Swank spielt damit auf ein Thema an, dass in Hollywood ohnehin schon länger diskutiert wird. Laut einer im März 2014 veröffentlichten Studie der Universität von San Diego zum Thema der Behandlung von Frauen in Film und Fernsehen von 2013 seien zum Beispiel in den 100 erfolgreichsten Filmen des Kino-Jahres 2011 nur 33% aller Figuren weiblich gewesen, sogar nur 11% aller Hauptfiguren. Dabei hat im Kinosaal der Anteil weiblichen Publikums über die Jahre immer zugenommen.
Hilary Swank ist ab dem 18. Dezember 2014 übrigens in dem Western "The Homesman" zu sehen, also in einem Genre, das eigentlich als Männer-Domäne gilt. Auf der Uni-Veranstaltung erklärte sie laut des Hollywood Reporters zu dem Film von Regisseur und Co-Star Tommy Lee Jones, dass dieser ein sehr feministischer Film sei, der von der "Versachlichung und Trivialisierung" von Frauen handelt.