Angeblich waren kreative Differenzen der Grund für den Ausstieg von Regisseurin Michelle MacLaren aus dem "Wonder Woman"-Projekt von Warner. Wie genau diese Differenzen aussahen, davon dürften beide Seiten ein unterschiedliches Bild zeichnen. Während es bislang u. a. aus der Gerüchteküche hieß, MacLaren hätte viel zu abgefahrene Visionen für den Film gehabt und zum Beispiel einen sprechenden Tiger als Sidekick der Protagonistin vorgesehen, brachte Variety nun Informationen ans Licht, die die Regisseurin als nicht mehr ganz so schräg dastehen lassen. Wie das Magazin berichtet, soll es bei den kreativen Differenzen eher um die Ausrichtung der Tonart der Erzählung gegangen sein. So habe Michelle MacLaren ein actionlastiges Helden-Epos im Stile von "Braveheart" gewollt, während Warner eher an einer figurenzentrierten Handlung mit weniger Action interessiert war. Außerdem sollen den Studioverantwortlichen generell Zweifel gekommen sein, ob die Regisseurin in der Lage sei, einen solch großen Actionfilm zu stemmen – und das, obwohl sie bereits Erfahrungen beim Inszenieren großformatiger Serienfolgen von "Game of Thrones" und "The Walking Dead" hat.
Um welche Differenzen es sich nun genau gehandelt hat, werden wir wohl nie erfahren, aber immerhin sitzt auf dem Regiestuhl von "Wonder Woman" bereits eine neue Frau: Patty Jenkins hat den vakanten Posten übernommen, allerdings kann man sie ebenfalls nicht gerade als Action-Spezi bezeichnen. Ihre größte Regiearbeit lieferte sie bislang mit dem Drama "Monster" ab, für das Charlize Theron mit einem Oscar als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet wurde. Vielleicht hat Warner in Jenkins dadurch das größere Potenzial für seine figurenzentrierte Geschichte erkannt.
Egal unter welche Regie, Wonder Woman wird immer noch von Gal Gadot gespielt und während wir sie schon ab dem 24. März 2016 in "Batman v Superman: Dawn Of Justice" in dieser Rolle sehen werden, beginnt ihr Solo-Abenteuer in den USA erst am 23. Juni 2017. Für Deutschland steht bislang noch kein Startdatum fest.