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    Produzentenlegende Harvey Weinstein erklärt: Darum ist "Grace Of Monaco" so schlecht!

    Harvey Weinstein ist einer der berühmtesten und berüchtigtsten Produzenten Hollywoods, der sich gerne auch mit Regisseuren anlegt – so bei "Grace Of Monaco", wo er nun noch einmal kräftig nachtritt.

    SquareOne Entertainment / Universum Film

    Bevor "Grace Of Monaco" im Mai 2014 die Filmfestspiele von Cannes eröffnete, gab es reichlich Diskussionen um den Film, der ursprünglich einmal bereits im Herbst 2013, während der Oscar-Saison, in die US-Kinos kommen sollte. Produzent Harvey Weinstein, der die US-Verleihrechte erwarb, stritt sich öffentlich mit Regisseur Olivier Dahan über die finale Fassung. Infolge dieses Streits lief "Grace Of Monaco" bislang noch nicht einmal in den US-Kinos und Weinstein lässt heute kein gutes Haar mehr an dem Biopic mit Nicole Kidman.

    Im Interview mit dem Branchenmagazin Deadline sagte Weinstein nun, dass er den Film in den USA vielleicht noch klein ins Kino bringen oder im TV auswerten wird, viel Werbung für einen Besuch macht er dabei aber nicht. Man habe ein Projekt erworben, das wie "The King’s Speech" gewesen sei. Einen solchen Film habe er eingekauft, für einen solchen Film hat Nicole Kidman unterschrieben. Doch der Regisseur sei nun einmal ein Franzose und habe versucht, eine Art Loblied an Hitchocks "Vertigo" aus dem Stoff zu machen. Der Drehbuchautor, der eine wundervolle Arbeit abgeliefert habe, wäre auch ganz verzweifelt gewesen, was seiner Geschichte angetan wird. Weinstein selbst habe daher nach eigener Aussage versucht mit dem Regisseur darüber zu reden, doch dieser habe sich geweigert und ihn öffentlich in der französischen Presse beleidigt. Früher hätte er vielleicht noch für den ursprünglichen Film gekämpft, doch darauf habe er heute keine Lust mehr. Er habe dann einfach Cannes das Urteil fällen lassen.

    Das Ergebnis ist bekannt. "Grace Of Monaco" wurde in Cannes von den Kritikern verrissen, auch Nicole Kidman distanzierte sich anschließend. Weinstein beklagt in dem Interview mit Deadline übrigens auch noch, dass er bei der Berichterstattung zu solchen Auseinandersetzungen mit Regisseuren, immer "der Böse" sei. Schließlich verfolge ihn der alte Spitzname "Harvey mit den Scherenhänden", der ihm verpasst wurde, weil ihm der Ruf nacheilt, viele Filme ohne Rücksprache mit dem jeweiligen Regisseur einfach umzuschneiden. Weinstein dazu: "Dieser Spottname wurde von einem Konkurrenten in die Welt gesetzt, der wahrscheinlich mehr Filme neu geschnitten hat, als ich es je habe."

    In Deutschland startete "Grace Of Monaco" am 15. Mai 2014 in den Kinos. Nicht einmal 75.000 Zuschauer wollten das von Kritikern mit wenig Wohlwollen bedachte Biopic (1,5 Sterne auf FILMSTARTS.de) hierzulande sehen.

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