Quentin Tarantino ist ein Mann, der seine Meinung ändert. Denken wir an "The Hateful Eight, dessen Produktion er nach dem Drehbuch-Leak auf Eis legte und schließlich doch wieder aufnahm, als sich seine Zorneswogen geglättet hatten. Seine Rentenpläne hat Tarantino ebenfalls geändert. Im Dezember 2013 etwa verwarf er die vorher verkündete Idee, nach zehn Filmen – "Kill Bill 1+2" zählt er als einen Film – aufzuhören. Nun aber scheint der Rentenplan wieder aktuell, demnach sich Tarantino nach Abschluss seines zehnten Streifens dem Schreiben von Büchern und Theaterstücken widmen will. Auf dem American Film Market (AFM) sagte er dazu (via Deadline):
"Ich glaube nicht, dass jemand so lange auf der Bühne bleiben sollte, bis ihn das Publikum bittet, abzutreten. Ich mag die Idee, die Zuschauer in einem Moment zurückzulassen, in dem sie noch nach etwas mehr verlangen. Ich finde, Regieführen ist eine Sache für junge Männer und ich mag die Idee, dass sich eine Nabelschnur von meinem ersten bis zu meinem letzten Film zieht. Ich möchte aussteigen, solange ich noch gut bin. Ich mag den Gedanken, eine Filmografie mit zehn Filmen zu hinterlassen, also habe ich nach diesem ["Hateful Eight"] noch zwei zu drehen. Das ist nicht in Stein gemeißelt, aber der Plan. Wenn ich die Zehn voll mache, ohne es zu vermasseln, klingt das wie ein guter Weg, die alte Karriere zu beenden. Sollte ich später doch noch auf einen guten Film stoßen, werde ich ihn aber nicht nur deswegen nicht machen, weil ich das mal gesagt habe."
Eine kleine Hintertür bleibt folglich offen. Und was erwartet uns nun an Tarantino-Restfilmen? "The Hateful Eight" soll ab Dezember 2014 gedreht werden, der Western dann voraussichtlich 2015 in den Kinos starten. Tarantino hat bereits gesagt, einen Horrorfilm inszenieren zu wollen und gerne noch einmal an einem japanischen Film zu arbeiten, allerdings kaum über "Kill Bill 3" nachzudenken. Was meint ihr – welchen Tarantino wollt ihr unbedingt noch sehen?