Regisseur Oliver Stone setzt sich sowohl in Spiel- als auch in Dokumentarfilmen gerne mit den Biographien politischer Persönlichkeiten auseinander, siehe etwa "Nixon" (1995) und "W. – Ein missverstandenes Leben" (2008) über die US-Präsidenten Richard Nixon bzw. George W. Bush. 2003 beschäftigte sich Stone in dokumentarischer Form mit dem kubanischen Revolutionär, Politiker und Staatspräsidenten Fidel Castro ("Comandante"). Jetzt will Stone ein weiteres Doku-Porträt realisieren – eines über den russischen Präsidenten Wladimir Putin, wie der Regisseur gegenüber RIA Novosti (via Indiewire) sagte.
"Wir haben keine Pläne für einen Spielfilm über Putin. Ich würde aber gerne eine Dokumentation über ihn drehen und ihn dafür interviewen, weil er eine andere Perspektive hat, die US-Amerikaner nicht hören". Auch der Dokumentarfilm "Comandante" über Fidel Castro besteht aus Interview-Sequenzen, ergänzt durch historische Film-, Bild- und Tonaufnahmen.
Oliver Stone scheut sich nicht davor, in seinen Werken kontroverse politische Positionen einzunehmen. Nach kritischen Vietnamkriegsfilmen wie dem mehrfach oscarprämierten "Platoon" aus dem Jahr 1986, setzte er sich 1991 in "JFK – Tatort Dallas" mit dem Mord an Präsident John F. Kennedy auseinander; 2012 erschien seine zehnteilige Doku-Reihe "Oliver Stone's Untold History of the United States", die er der verbreiteten Sicht auf die Geschichte der USA entgegensetzte. Des Weiteren plant er einen Film über Whistleblower Edward Snowden und die NSA-Affäre. Alle Stone-Werke werden kontrovers diskutiert - das dürfte dann, auch angesichts des Ukraine-Konflikts, für das Projekt über Putin ebenfalls gelten.