Als im Juni 2013 die ersten Details über die massive Internet- und Telefonüberwachung publik wurden, die Geheimdienste wie NSA und GCHQ betreiben, schrie die Geschichte hinter der Enthüllung schon nach Verfilmung. Etwa ein Jahr später wissen wir von zwei Filmprojekten, in denen der Whistleblower Edward Snowden im Zentrum einer Thriller-Handlung stehen soll. Michael G. Wilson und Barbara Broccoli, "James Bond"-Produzenten, erarbeiten ihren Film auf Grundlage des Buches "No Place To Hide" von Glenn Greenwald. Wie der Guardian jetzt schreibt, will Oliver Stone ("Platoon") einen eigenen Snowden-Thriller inszenieren, basierend auf Luke Hardings "The Snowden Files".
Luke Harding und andere Guardian-Journalisten sollen Oliver Stone bei dessen Adaption beraten. Das ist nur folgerichtig, schließlich bekamen Guardian und Washington Post 2014 den Pulitzer-Preis für ihre Artikel über die enthüllten Überwachungsmethoden der Geheimdienste im Internet.
Dass Oliver Stone sich des Stoffes annimmt, überrascht nicht. Immer wieder hat der Regisseur in Filmen seine kritische Sicht auf US-amerikanische Traumata ausgebreitet, siehe etwa "Geboren am 4. Juli" (Vietnamkrieg), "JFK - Tatort Dallas" (Kennedy-Attentat) oder die Fernsehserie "The Untold History of the United States".
Die Produktion von Oliver Stones Snowden-Film soll noch 2014 beginnen.