Schlechte Musiker in den Charts sind wir heutzutage gewohnt. Doch auch schon Anfang des 20. Jahrhunderts schaffte es eine miese Sängerin zu zweifelhaftem Ruhm: Florence Foster Jenkins. Bald könnte eine der untalentiertesten Musikerinnen von einer der talentiertesten Schauspielerinnen verkörpert werden, denn die dreifache Oscarpreisträgerin Meryl Streep ("Im August in Osage County") verhandelt laut Daily Mail für einen bisher unbetitelten Film über die Rolle der Diva. Außerdem befinde sich Hugh Grant ("Cloud Atlas") in Verhandlungen, Jenkins Manager zu spielen, während als Regisseur bereits Stephen Frears ("Philomena") feststehe - der bekanntlich mit "High Fidelity" bewiesen hat, wie witzig Filme über Musiker sein können.
Jenkins wollte seit ihrer Kindheit Sängerin werden, doch ihr Vater weigerte sich, das dazu nötige Studium zu finanzieren. Als dieser starb, erfüllte sie sich den Traum mit Hilfe des geerbten Vermögens. Im eigens gegründeten Club begann sie ihre Karriere und baute sich schnell einen Ruf auf – als grauenvolle Sängerin. Sie konnte Töne weder treffen, noch halten; die Musiker, mit denen sie auftrat, mussten ihr Spiel stets an Jenkins' permanent wechselndes Tempo und die unsaubere Melodie anpassen. Trotzdem waren die Konzerte gut gefüllt und sie entwickelte sich zum Kultstar. Ihr letztes Konzert fand in der berühmten Carnegie Hall statt.