Zwar startet "Captain America 3" erst am 5. Mai 2016 in den deutschen Kinos, jedoch wird der dritte Solo-Leinwand-Auftritt von Captain America (Chris Evans) nach "Ant-Man" der nächste Marvel-Film sein, der in Produktion geht. Bis es so weit ist, nutzen Anthony und Joe Russo, die Regisseure von "Captain America 2: The Return Of The First Avengers", die Zeit sinnvoll und gewährten nun in einem Interview mit Collider einen Einblick in die Produktionshintergründe vom dritten Solo-Film des ersten Avengers. Wer den zweiten Teil noch nicht gesehen hat, sollte nicht weiterlesen, denn unter dem Mantel der üblichen Diskretion schummelt sich hier und da ein kräftiger Spoiler durch.
Teil zwei und drei von "Captain America" seien demnach als zweiteilige Geschichte über die Beziehung zwischen dem Captain und Bucky Barnes alias der Winter Soldier (Sebastian Stan) angelegt, die ja praktisch Brüder seien. "Captain America 3" werde den Fokus des zweiten Teils beibehalten, der das Verhältnis der beiden Figuren vor allem aus der Perspektive des Captains betrachtet hat. Man habe sich vor allem auf dessen Reaktion auf die Hydra-Killermaschine Barnes konzentriert und deswegen die Persönlichkeit des Winter Soldiers blass lassen müssen. Das dritte Abenteuer soll genau an diesem Punkt ansetzen. Speziell die Frage, ob der Winter Soldier als Wahnsinniger bzw. psychisch Manipulierter schuldfähig ist und ob Captain America ihn jemals wieder als Freund betrachten kann, sei interessant für die Russo-Brüder. Sie stellen im Interview sogar die Möglichkeit in Aussicht, dass der Winter Soldier Captain America ersetzen könnte.
Anthony und Joe Russo äußerten sich auch zu den Vermutungen, welcher Avenger denn in "Captain America 3" an der Seite des Captains stehen werde. Zwar gab "Hawkeye" Jeremy Renner erst kürzlich in einem Interview bekannt, dass er vielleicht in "Captain America 3" mitspielt, für die Regisseure sei die Einführung einer neuen Figur in die Cap-Filme jedoch eine schwierige Entscheidung, denn diese beeinflusse den gesamten Film maßgeblich. Auch für den zweiten Teil habe es eine Drehbuchversion mit Hawkeye und Black Widow, eine nur mit Black Widow und eine nur mit dem Captain gegeben.
Da im zweiten Teil Bruck Rumlow (Frank Grillo) auftritt, kursieren Gerüchte über einen möglichen Auftritt von "Crossbones", der im Comic die rechte Hand von Red Skull (in "Captain America: The First Avenger" von Hugo Weaving dargestellt) ist. Joe Russo bestätigte nun, dass Rumlow am Ende von "Captain America 2: The Return Of The First Avenger" nicht ohne Grund noch am Leben sei, dass er aber auch nicht mehr verraten könne.
Darüber hinaus ließe Marvel bzw. dessen Chef Kevin Feige den Russo-Brüdern bei der Inszenierung des Films große Freiräume. Wenn Feige eine Idee hat, die umgesetzt werden soll, sei es meistens eine, die den gesamten Avengers-Kosmos betrifft; vergleichbar mit der Infiltrierung von S.H.I.E.L.D. durch Hydra.
Die Dreharbeiten zu "Captain America 3", dessen Titel, so hoffen die Regisseure, in etwa einem Monat bekannt gegeben werden soll, starten im April 2015 in Atlanta.
Hier könnt ihr euch den Trailer zu "Captain America 2: The Return Of The First Avenger" ansehen: