Platz 12
Aaron Sorkin, USA 1999-2006
Hektische Menschen rennen durch lange Flure und quatschen in einem Wahnsinnstempo über Politik… das klingt nicht gerade nach einer fesselnden Prämisse, aber dank den grandios-schnittigen Dialogen von „The Social Network“-Mastermind Aaron Sorkin wurde die Weiße-Haus-Drama-Serie „The West Wing“ nicht nur zu einem überraschenden Quoten-Megahit, einem Kritiker-Liebling und einem vielfachen Emmy-Sieger (u.a. vier Jahre in Folge für die Beste Drama-Serie), sondern erhält nun auch einen verdienten Platz in dieser Bestenliste.
Als Serienschöpfer hat Workaholic Aaron Sorkin 85 der ersten 88 Episoden (die ersten vier von insgesamt sieben Staffeln) selbst geschrieben – und genau wie bei seinen Kinoarbeiten wie „Der Krieg des Charlie Wilson“ oder „Die Kunst zu gewinnen - Moneyball“ verbindet er dabei eine unfassbare Realitätsnähe mit einer klar durchscheinenden eigenen Haltung: Republikaner haben an den Serien von Sorkin (aktuell „The Newsroom“) eben eher weniger Vergnügen! Aber ganz allein hat Sorkin das TV-Polit-Meisterwerk „The West Wing“ dann doch nicht gestemmt: Zum einen hat er die Serie ab Staffel 5 abgegeben (die folgenden drei Staffeln haben deshalb zwar einen geänderten Fokus, sind aber ähnlich großartig), zum anderen stand ihm ein fantastischer Cast zur Verfügung, aus dem vor allem Bradley Whitford als schnellsprechender Deputy Chief of Staff Josh Lyman, Allison Janney als schlagfertige Pressesprecherin C.J. Cregg und natürlich Martin Sheen als an Multipler Sklerose erkrankter US-Präsident als einige der unvergesslichsten Serien-Protagonisten überhaupt in die Fernsehgeschichte eingehen werden!