Platz 9
"Twilight Zone - Unwahrscheinliche Geschichten"
Rod Serling, USA 1959-1964
Wenn man heute an „Twilight Zone“ zurückdenkt, wirkt Rod Sterlings Kurzgeschichten-Reihe nahezu wie der Inbegriff von Retro-Science-Fiction aus der Zeit des Kalten Krieges. Damals jedoch war das Prinzip der gänzlich unzusammenhängenden „Stand Alone“-Folgen noch experimentierfreudiges Neuland. Die Schnelligkeit, mit der hier jedoch originelle Kurzgeschichten die Zukunftsangst, Kriegsparanoia und Skepsis in Bezug auf die fortschreitende Technologisierung des Alltags behandelten, auf den Punkt gebracht wurden, überzeugte das Publikum sehr schnell und verhalf der Serie in Windeseile zu einer festen und stetig wachsenden Fangemeinde, die nicht genug bekam von den spannenden Storys und ihren oft bitterbösen Twists.
Auch wenn die Geschichten heute beizeiten eher skurrilen Charakter haben, ist Sterlings Kultserie immer noch einen Blick wert. Zum einen, da eine Folge „Twilight Zone“ quasi einen unverstellten authentischen Blick in eine von angstzerfressene Volksseele bietet und zum anderen, da sich hier die späteren Stars des Hollywood-Kinos ihre ersten Sporen verdienten.