Was sich Regisseur Bryan Singer ("Die üblichen Verdächtigen") und Drehbuchautor Simon Kinberg ("Sherlock Holmes") mit ihrem kommenden Comic-Blockbuster "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit" vorgenommen haben, kann zweifellos als ambitioniert bezeichnet werden: Die Besetzungen aus der ursprünglichen "X-Men"-Trilogie und dem Prequel "X-Men: Erste Entscheidung" treffen in einem Zeitreiseplot aufeinander, um gemeinsam gegen eine Bedrohung zu kämpfen, die die Mutanten an den Rand ihrer Auslöschung bringt. Mit der Weltpremiere des Films, die am 10. Mai 2014 in New York stattfand, ließen auch die ersten Kritikerstimmen nicht lange auf sich warten. Dabei sind durchaus auch einige äußerst kritische Worte zu vernehmen, obgleich die positiven Stimmen überwiegen.
Zu den ganz und gar nicht begeisterten Rezensenten gehören unter anderem The Independent und The Telegraph. Während The Independent das Problem in einem absurd verschachtelten Drehbuch sehe, das auf eine Weise in der Zeit zurück- und vorspringe, die sowohl verwirrend als auch zunehmend irritierend sei, verschwende der Film in den Augen des Telegraph beide Besetzungen, während er benommen von einem Versatzstück zum nächsten taumle.
Digital Spy gibt sich da schon etwas versöhnlicher und meint, dass das Endergebnis zwar nicht jeden vollends zufriedenstellen möge, der Film für sich selbst genommen durch exzellente Darstellerleistungen und Köpfchen aber ein Spektakel biete, das sein Geld wert sei. Noch ein Stück wohlwollender zeigen sich zum Beispiel die Kollegen von Geek: "'X-Men: Zukunft ist Vergangenheit'" ist gleichauf mit "X-Men: Erste Entscheidung" einer der besten Filme der X-Men-Reihe. Er ist voller Action, spannend und bisweilen erstaunlich nachdenklich. Wenn ihr X-Men mögt - selbst wenn ihr hasst, was aus den Filmen geworden ist - solltet ihr ihn euch anschauen."
Und auch die Einschätzung von Bleeding Cool fällt anerkennend aus: "Abgesehen von einigen herausragenden Action-Szenen und brillant-erfinderischen Details, ist es vor allem das große Ganze, das 'Zukunft ist Vergangenheit' funktionieren lässt". Laut der Internetseite würden die Einsätze, die auf dem Spiel stünden, den bisher etablierten Charakteren stets treu bleiben und dabei in erzählerisch ansprechender Art und Weise erforscht werden. Sci Fi Now ergänzt außerdem noch, dass Singer es schaffe, die Probleme, die mit Zeitreisen und dem Schmetterlingseffekt einher kämen, geschickt zu behandeln und das X-Men-Universum währenddessen auf einen interessanten neuen Pfad zu führen. Die Kritiker von Empire stimmen ebenfalls in den Lobgesang mit ein, bezeichnen den Film gar als besten X-Men-Film seit "X-Men 2" und könnten nun kaum die bereits angekündigte Fortsetzung "X-Men: Apocalypse" (dt. Kinostart: 19. Mai 2016) erwarten.
Schon bald könnt ihr euch selbst eine Meinung zu "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit" bilden, startet das Comic-Spektakel doch bereits am 22. Mai 2014 in den deutschen Kinos.