Laut Variety will Steven Spielberg auf jeden Fall das Drama "The Kidnapping of Edgardo Mortara" gemeinsam mit den Firmen DreamWorks und The Weinstein Company produzieren. Er ziehe aber auch ernsthaft in Erwägung, selbst auf dem Regiestuhl Platz zu nehmen. Das Drehbuch steuert Tony Kushner bei, mit dem Spielberg bereits bei "Lincoln" und "München" zusammen arbeitete.
Die Vorlage bildet das gleichnamige Sachbuch von David Kertzer, der die Geschichte einer, von der katholischen Kirche veranlassten Kindesentführung erzählt: Im Bologna des Jahres 1858 wird dem jüdischen Geschäftsmann Momolo Mortara nachts sein sechs Jahre alter Sohn Edgardo entrissen. Der Grund: Ein Angestellter der Familie hat das Kind heimlich katholisch taufen lassen. Laut der päpstlichen Gesetze ist das Kind damit ein Katholik, darf von der Kirche den Eltern weggenommen und in einem Kloster aufgezogen werden. Doch Vater Mortara bekämpft die Entführung seines Sohnes. Die Wegnahme des Jungen wird schließlich zu einem entscheidenden Ereignis auf dem Weg zum Verlust der weltlichen Macht des Vatikans…
Da Tony Kushner noch eine Weile am Drehbuch feilt, kommt "The Kidnapping of Edgardo Mortara" laut Variety als nächstes Regie-Projekt von Steven Spielberg noch nicht in Frage. Der dreifache Oscar-Preisträger will nämlich über zwei Jahre nach dem Abschluss seiner bis dato letzten Dreharbeiten zu "Lincoln" unbedingt zügig wieder auf dem Regiestuhl Platz nehmen. Er wird daher wohl ein anderes Projekt noch vorher machen. Am wahrscheinlichsten ist hier wohl "Robopocalypse", ein bereits seit längeren in Planung befindlichen Sci-Fi-Blockbuster über den Aufstand der Roboter gegen die Menschheit. Nötig gewordene Drehbuchänderungen seien hier mittlerweile komplettiert worden. Nun muss Spielberg aber noch auf Hauptdarsteller Chris Hemsworth warten, der momentan noch "The Avengers 2: Age Of Ultron" dreht. Der Australier habe laut Quellen von Variety aber nach wie vor großes Interesse, Spielbergs Projekt in seinem engen Zeitplan unterzubringen. Daneben bietet sich dem "Jurassica Park"-Regisseur laut Variety auch noch "Montezuma" an. Allerdings sei hier das Drehbuch von Steven Zaillian ("Moneyball", "Verblendung") noch nicht ganz fertig. Daher gilt "Robopocalypse” als Favorit, zumal laut Variety auch die Diskussionen über die Höhe des Budgets nahezu abgeschlossen sein