Für die israelische Show "Good Evening with Gai Pines" war es ein großer Coup. Dort zu Gast äußerte sich das schauspielende Model Gal Gadot ("Fast & Furious 6") erstmals zu ihrer Rolle als Wonder Woman in "Batman vs. Superman". Dabei ging sie auch auf die Fankritik ein, sie habe nicht das nötige Äußere, um die Amazonenkriegerin Diana zu verkörpern, und versprach indirekt, dass ihre Rolle auch reichlich Actionszenen erfordert:
"Ich beginne gerade mit der physischen Vorbereitung auf die Rolle. Ich halte mich an ein strenges Trainingsprogramm aus Kung Fu, Kickboxen, Schwertkampf, Brazilian Jui Jitsu, 1001 Sachen auf einmal. Ich lege derzeit vornehmlich Muskelmasse zu."
Passend dazu ging die 28-Jährige auch auf die Kritik an ihrem zierlichen Körperbau ein: "Ich stelle die Wonder Woman für eine neue Welt dar. Jeder kann sich für 9000 Dollar ein paar Brüste zulegen und alles ist gut. Wonder Woman ist übrigens eine Amazone und tatsächlich hatten diese nur eine Brust. Wenn ich sie also 'korrekt' darstellen wollte, hätte ich ein Problem."
Auch wenn es sich bei der Selbstverstümmelung der Amazonen um einen historischen Mythos handelt, verraten diese Äußerungen Gadots aber immerhin, dass sie offenbar (für Kampfszenen) fit sein muss. Das könnte auch einen Hinweis auf den Umfang der Rolle im "Man of Steel"-Sequel geben.
Während die Fans noch nicht mit der Darstellerinnenwahl versöhnt scheinen, stärkt eine Vorgängerin Gadots in der Rolle ihr den Rücken: nämlich Lynda Carter, die in der 1970er-TV-Serie "Wonder Woman" vier Jahre lang die Heldin spielte. Auf die Frage, ob es nicht merkwürdig sein würde, jemand anderen in der Rolle der Wonder Woman zu sehen, sagte Carter:
"Ich glaube nicht, es ist schließlich so lange her. Mir geht es mehr darum, dass der Charakter weiterlebt. Ich hoffe, ihr macht die Rolle Spaß." Auf Befürchtungen, dass Wonder Woman bzw. Gal Gadot gegen die geballte Superhelden-Power von Superman (Henry Cavill) und Batman (Ben Affleck) verblassen könne, reagierte die 62-Jährige gelassen: "Vielleicht ist es sogar besser so. Sie muss nicht den gesamten Film tragen, das nimmt den Druck. Ich wünsche ihr das Beste und freue mich, dass [Wonder Woman] wieder in Erscheinung tritt. Vielleicht bekommt sie ja wieder eine eigene Serie."
Wie Wonder Womans Part in "Batman vs. Superman" nun tatsächlich aussehen wird, davon können sich Filmfreude spätestens ab dem 16. Juli 2015 überzeugen. Dann nämlich kommt das DC-Spektakel in die deutschen Kinos.