"Cube"-Regisseur Vincenzo Natali äußerte sich kürzlich in einem Interview mit Crave Online zu verschiedenen Film-Projekten. Dabei ging es auch um die seit Jahren in der Schwebe befindliche Roman-Verfilmung von "Neuromancer". Im Mai 2011 berichteten wir, dass die Finanzierung des Sci-Fi-Thrillers gesichert sei, passiert ist seither jedoch nicht viel. Nun erklärte Vincenzo Natali, dass der mangelnde Fortschritt des Projekts nichts mit dem von ihm verfassten Drehbuch zu tun hätte, dieses sei nämlich längst fertig. Die Umsetzung scheitere nach wie vor am Geld.
60 Millionen Dollar werden als Budget nach Natalis Angaben angestrebt. Dieser hohe Betrag wäre mit einem großen Studio an Bord sicherlich schnell aufzubringen, doch dies ist nicht im Sinne des Regisseur, denn seine kreative Freiheit würde durch solch einen Major-Deal gefährdet: "Wenn wir das Geld unabhängig [von einem großen Studio] aufbringen können, kann ich völlig frei agieren, und das ist spannend."
"Das Drehbuch ist seit Jahren fertig. Das hält nicht auf", sagte er weiter. Natali gestand zwar, dass die Adaption des Gibson-Romans nicht ganz leicht war, er jedoch die früheren Drehbuchfassungen einsehen und aus den dort gemachten Fehlern für seine Version lernen konnte. In "Neuromancer" soll es um einen ehemaligen Hacker gehen, der zum einen aus dem Cyberspace ausgeschlossen wird und zum anderen tödlich erkrankt. Ominöse Verschwörungstheoretiker bieten ihm dann die Chance, beides zum Guten zu wenden.
Vor geraumer Zeit hieß es, dass sowohl Mark Wahlberg ("2 Guns") als auch Liam Neeson ("Unknown Identity") Interesse an Hauptrollen haben. Ob dieses trotz der mehrjährigen Hängepartie ungebrochen ist, bleibt offen. Aufgrund der anhaltenden Finanzierungsschwierigkeiten ist ein Kinostart noch nicht absehbar.