Wie der Hollywood Reporter berichtet, äußerte sich "Grace of Monaco"-Regisseur Olivier Dahan ("La Vie En Rose") gegenüber einer französischen Zeitung nahezu verächtlich angesichts den von der Weinstein Company vorgenommenen Änderungen am Film. Dahan behauptet, Harvey Weinstein, bekannter und berüchtigter Produzent und Mitgründer der Firma, habe derartige Veränderungen am Film vorgenommen, dass dieser sich mittlerweile zu einem wortwörtlichen "Haufen Scheiße" entwickelt habe. "Es gibt jetzt zwei Versionen des Films: Meine und seine, was ich katastrophal finde", macht der Regisseur seinem Unmut Luft. Dem fügte er hinzu, dass das letzte Wort hier noch nicht gesprochen sei und er seinen Film nicht kampflos aufgeben würde. Er würde seine Version des Films herausbringen und nicht die eines anderen, so Dahan.
"Grace of Monaco" ist ein Biopic über die Prinzessin von Monaco und Schauspielerin Grace Kelly, verkörpert von Nicole Kidman ("Stoker"). Laut Weinstein wurde der Film lediglich aufgrund ausstehender Nachbearbeitung verschoben. Olivier Dahan hingegen war der Meinung, der Film sei fertig und er wolle nicht, dass Weinstein noch einmal etwas verändert. Er erklärte im Interview, dass er sich nun schwer tue, seinen Namen unter eine so stark durch den US-Verleih veränderte Filmversion zu setzen. Zudem hänge die Verzögerung ihm zufolge keinesfalls mit der Fertigstellung des Films zusammen, hier gehe es ausschließlich um Geld und Veröffentlichungsstrategien. Weinstein verfolge rein kommerzielle Zwecke, so dass viele andere Faktoren auf der Strecke bleiben. "Das hat nichts mehr mit Kino zu tun", so Dahans Meinung.
Harvey Weinstein ist übrigens berüchtigt für seine Eingriffe in Filme und bekam deswegen bereits in den Neunzigern den Spitznamen "Harvey mit den Scherenhänden" verpasst.
Die Weinstein Company wollte sich nicht zur Kritik des Regisseurs äußern. In Deutschland startet "Grace Of Monaco" am 13. März 2014. Hier noch mal der erste kurze Trailer: