Stanley Kubrick ("Full Metal Jacket") hatte offensichtlich noch einige Projekte vor seinem Tod 1999 geplant. Nach und nach werden immer mehr davon bekannt, entweder durch Drehbücher, die gefunden werden, oder durch andere Regisseure, die mit den Projekten in Verbindung gebracht werden., wie z.B. Steven Spielbergs Plan zur Vollendung von Kubricks Traumprojekt "Napoleon" als Miniserie. Jetzt meldete sich "12 Monkeys"- und "Fear and Loathing in Las Vegas"-Regisseur Terry Gilliam zu Wort und bestätigte, dass ihm von einem Vertrauten Kubricks erzählt wurde, dass dieser mindestens ein Sequel zu "Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben" produzieren wollte, mit Gilliam als Regisseur. "Ich habe erfahren, dass er daran interessiert gewesen ist, einen weiteren 'Dr. Seltsam'-Teil zu machen und dass ich Regie führen sollte, nachdem er gestorben ist. Leider wusste ich es nicht, bis er gestorben ist, aber ich hätte das sehr gerne gemacht". Die Fortsetzung hätte den Namen "Son of Strangelove" getragen.
Doch damit nicht genug: The New York Times hat bereits vor einigen Jahren intensive Nachforschungen diesbezüglich angestellt und fand schließlich heraus, dass "Dr. Seltsam" sogar als Trilogie angelegt war. Dies kann durch Notizzettel Kubricks in der New York Public Library belegt werden, auf denen von zwei Fortsetzungen namens "Turgidson's Mother, or Into the Shaft!" und "Muffley Strikes Back" die Rede ist. Genaue Details über den Plot sind leider nicht zu finden. Zudem stellte sich heraus, dass "Son of Strangelove" der Arbeitstitel zu "2001 – Odyssee im Weltraum" von Drehbuchautor Arthur C. Clarke war, der den Sci-Fi-Film während des Arbeitsprozesses als Fortführung Kubricks früherer Arbeit ansah.
Wie genau die "Dr. Seltsam"-Trilogie hätte aussehen können, werden wir wohl leider nie erfahren.