"Star Trek Into Darkness" war ein großer Erfolg an den Kinokassen und spielte weltweit 465 Millionen Dollar ein, womit der erste Teil des neuen Franchises sogar noch getoppt werden konnte. Dennoch rumorte es in vielen Fans ob der Qualität der Fortsetzung. Vor einigen Wochen berichteten wir bereits, dass sich der Scotty-Darsteller Simon Pegg ("The World's End") drastisch gegenüber den negativen Bewertungen des Filmes durch viele Fans äußerte und die Arbeit des Teams nicht ausreichend gewürdigt sah, nun teilte der Regisseur J.J. Abrams ebenfalls aus. Jedoch waren sein Ziel nicht die Fans, sondern die Spiele-Entwickler von Digital Extremes, die das Spiel zum Film entwarfen und nach Abrams' Meinung erheblich in den Sand setzten.
Die Frustration bei J.J. Abrams ("Mission: Impossible III") über das im April 2013 veröffentlichte Video-Spiel "Star Trek" ist groß: "Wir waren von Anfang an bei der Produktion des Spiels dabei, bis wir feststellten, dass es sich in eine Richtung entwickelte, die wir uns so nicht vorgestellt hatten, daher sprangen wir ab, wenngleich die Entwicklung des Spiels weiterging." Soweit fasst Abrams den Entwicklungs-Prozess zusammen und hält sich mit Kritik noch weitestgehend zurück. Im Anschluss wird er im Interview mit Gamerhub jedoch deutlicher, wenn er sagt, dass ihm das Spiel "persönlich wehgetan habe". Der Grund dafür sei, dass das Team rund um "Star Trek Into Darkness" sich den Arsch aufgerissen habe, einen tollen Film zu machen und dann ein Spiel dazu auf den Markt kam, welches durch und durch verrissen wurde. Er sagt, dass dieses Spiel nicht zum Erfolg des Filmes beigetragen habe und ihn "sehr verletzt" habe.
Tatsächlich waren weder die Kritiken der Fachpresse noch die der Fans gut, auch die Absatzzahlen des Spiels waren schwach, heißt es. Und dies, obwohl die beiden Hauptdarsteller des Films, Chris Pine ("Smokin' Aces") und Zachary Quinto ("Der große Crash - Margin Calls"), ihre Videospiel-Alter-Egos gar selbst synchronisierten, was die "Star Trek"-Fans sicher gefreut haben dürfte.
Ob das schlechte Spiel dem Ansehen oder dem Erfolg des Filmes tatsächlich geschadet hat, bleibt offen. Tatsache scheint jedoch, dass Abrams ernsthaft enttäuscht vom Ergebnis des Videospiels ist. Trösten kann er sich jedoch damit, dass die Blu-ray von "Star Trek: Into Darkness" sowohl in Deutschland als auch in den USA beim Versandhändler Amazon auf Platz eins der Verkaufscharts steht. Die Arbeit des Filmteams hat sich offenbar doch ausgezahlt.