Der Überraschungsfilm des Jahres 2012 "Beasts of the Southern Wild" verzauberte Kritiker und Zuschauer weltweit mit einer zwischen Realismus und bizarren Traumwelten schwankenden Erzählung und Ästhetik. Ein wahrlich erstaunliches Debüt, doch wie schließt man an einen solchen Erfolg an? Im Falle von Regisseur Benh Zeitlin, in dem man etwas macht, das noch verrückter wird. Im Gespräch mit der New York Times sagte Zeitlin konkret, dass der neue Film noch "wilder" werde als "Beasts of the Southern Wild".
Im Mittelpunkt des Films steht ein junges Mädchen, das in ein verborgenes Ökosystem verschleppt wird. Dort kämpfen verfeindete Stämme um eine mysteriöse, pollenähnliche Substanz, die es ermöglicht, die Beziehung zwischen dem Altern und der Zeit zu durchbrechen. Dort trifft sie einen fröhlichen und leichtsinnigen Jungen, zu dem sie eine enge Beziehung aufbaut. Zusammen springen sie durch die Zeit, hinein in ihre Jugend und wieder heraus, während um sie herum das System langsam seiner Zerstörung immer näher kommt.
Ob es dem jungen Filmemacher gelingt, diese Geschichte ähnlich virtuos auf Zelluloid zu bannen wie sein Vorgängerprojekt, bleibt abzuwarten. Zeitlin erwähnte auch gleich, dass er und seine Mitarbeiter zwar jeden Tag an dem noch unbetitelten Projekt arbeiten würden, es aber noch sehr lange dauern kann, bis sie fertig sind: "Aber wie bei allen psychotischen Erlebnissen weiß man, wo das Ziel ist, aber nicht, wie lange man braucht, um dahin zu gelangen."