Bereits kurz nach dem frühen Krebstods von Apple-Mastermind Steve Jobs wurde ein Biopic mit Ashton Kutcher ("Two And A Half Men") in der Hauptrolle angekündigt. Die Rolle seines Gründerpartners Steve Wozniak übernimmt in "Jobs" Josh Gad ("Fanboys"). Doch nun meldet sich der echte "The Woz" zu Wort. Offenbar ist er nicht sonderlich zufrieden mit der Film-Biographie.
In einem Interview mit Gizmondo äußert sich Wozniak wie folgt: "Ich habe den Film heute gesehen. Ich bin der Meinung, dass die Darstellerleistungen durchweg gut sind. Ich war interessiert und fühlte mich unterhalten, aber nicht genug, um den Film weiterempfehlen zu können." Den Grund dafür liefert der 63-Jährige auch gleich mit: "Ich vermute, dass vieles, was bei dem Film nicht stimmt, mit dem Bild zusammenhängt, dass Ashton von Jobs hat." Des Weiteren wirft Wozniak Kutcher vor, in der Vergangenheit "arglistige und falsche Aussagen" über ihn getätigt zu haben. So werde er auch in einer Szene, in der es um eine Gewinnausschüttung an Apple-Mitarbeiter der ersten Stunde geht, falsch dargestellt.
Weiterhin erklärte Wozniak, dass er derzeit in beratender Funktion bei einem anderen Jobs-Biopic tätig sei. Diese Äußerung könnte sich auf Aaron Sorkins ("The Newsroom") Projekt "Steve Jobs" beziehen, um das es seit einiger Zeit still geworden ist. Auf den Vorwurf Ashton Kutchers, er kritisiere "Jobs", weil er nicht in die Produktion einbezogen worden sei, konterte der Computerpionier: "Beide Filme hätten mich als Berater angestellt, aber bei 'Jobs' stand das Drehbuch doch schon fest! […] Das Skript hat mir nicht gefallen, aber ich habe trotzdem auf einen tollen Film gehofft."
Mit seiner Kritik steht Wozniak nicht alleine da. Auf Rotten Tomatoes hat "Jobs" derzeit nur einen schwachen Wert von 25%. Wann das deutsche Publikum sich ein Urteil bilden kann, steht noch nicht fest.