Wie Nicolas Winding Refn den Kollegen von The Playlist im Rahmen eines Interviews zu seinem neuen Film "Only God Forgives" verriet, wird er als nächstes die TV-Serie "Barbarella" in Angriff nehmen. Auf dieses Projekt freute er sich schon in Cannes, sei TV doch das Medium, welches Kino den Rang abgelaufen habe. Sci-Fi-Fernsehserien seien aber noch nicht richtig entdeckt, so Refn. Dass er "Barbarella" nun mache, habe übrigens aber einen ganz amüsanten Grund. Er wollte unbedingt einen "Wonder Woman"-Kinofilm mit Christina Hendricks in der Hauptrolle machen. Aber obwohl er dies nachdrücklich und laut artikuliert habe, habe ihn niemand gehört. Dann kam das Angebot zu "Barbarella" und er dachte nur "Wow, das ist ja noch besser". Er wolle eine Serie machen, die zeige, dass Frauen mächtiger als Männer sind. Und dies müsse als Serie geschehen, da ein Film zu viele Möglichkeiten rauben würde.
Wie weit Refn genau in die Serie involviert sein wird, steht noch nicht ganz fest. Am liebsten würde er natürlich jede einzelne Episode inszenieren, aber dies sei von der Arbeitsbelastung und den Terminplänen nicht zu machen. Er wolle aber definitiv die erste und die letzte Episode inszenieren.
Daneben hat Refn gleich eine ganze Reihe von Kinofilmen in Planung und verriet erst kürzlich, dass er eine Fortsetzung zu "Walhalla Rising" plane, die in Japan angesiedelt ist. Die wird aber noch warten müsse. Als nächstes komme dann der Thriller "I Walk With the Dead" mit "Drive"-Star Carey Mulligan. Dies habe schon vertragliche Gründe: "Only God Forgives" sei Teil eines Zwei-Filme-Deals gewesen, "I Walk With The Dead" dann der zweite. Danach komme noch ein weiterer Film, den er nicht spezifizierte, bevor er einen wirklich gigantischen Science-Fiction-Film machen wolle. Dabei handelt es sich um die Graphic Novel "The Incal" von "El Topo"-Regisseur Alejandro Jodorowsky, deren Adaption er kürzlich ankündigte. Sie sei quasi auch der Grund, warum er aus dem Reamke von "Logan’s Run" ausgestiegen sei. Dieses habe ihn auch gereizt, er habe sich dann aber entschieden, lieber das Projekt zu machen, wo er mehr Kontrolle habe. Sein Kollege und Vorbild Alejandro Jodorowsky habe ihm dabei als entscheidender Ratgeber gedient. Als er diesen angerufen und von dem "Logan’s Run"-Angebot erzählt habe, habe ihn dieser angeschrien und nur gefragt: "Was ist das für eine Scheiße in Hollywood, warum? Du darfst dir deine Vision nicht zerstören lassen! Wenn du nicht echt bleibst, mag ich dich nicht mehr!" Er habe dann nur zu Jodorowsky gesagt, dass er dann aber dessen Graphic Novel "The Incal" als großen Sci-Fi-Film adaptieren müsse, wenn er schon "Logan’s Run" absage, und der habe sofort zugestimmt.
"Only God Forgives", der neueste Film von Nicolas Winding Refn", kommt am 18. Juli 2013 in die deutschen Kinos.