Wie er fände, dass es bereits bei der Pressevorführung von "Only God Forgives" zahlreiche Buh-Rufe gab und viele Journalisten das Kino verließen, wurde Nicolas Winding Refn von den Kollegen von Vulture gefragt. Der sagte, dass er dies "cool" fände. Er habe nichts anderes erwartet, wenn man einen Film vorlege, der einem so etwas wie dieser ins Gesicht schlage und zur gleichen Zeit um Liebe bettele. Große Kunst müsse seiner Meinung nach zudem spalten. Wenn Kunst die Zuschauer nicht entzweit, nicht durchdringe, dann konsumiere man sie bloß.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs spielte Nicolas Winding Refn auch darauf an, dass wohl viele Buh-Rufe damit zusammen hängen, dass die Kritiker einen ähnlichen Film wie "Drive" erwarteten, der damals gefeiert wurde, sein neuer Film aber mehr den vorherigen Werken wie "Walhalla Rising" ähnelt. Die Leute hätten so viele merkwürdige Meinungen und viele Leute denken, dass sie einen besitzen würden und verlangen nun, dass man die Sachen auf eine gewisse Art mache, so der Regisseur.
Er könne auch nicht nachvollziehen, dass kritisiert werde, dass sein Film "style" über "substance" stelle. Dies habe man auch über "Drive" gesagt. Außerdem sei dies eine merkwürdige Kritik. Und was sei "Substanz" überhaupt? In seinem Film passiere so viel. Was wollen die Leute sonst?
Ryan Gosling spielt in "Only God Forgives" einen abgehalfterten Kleinkriminellen, der von seiner Mutter (Kristin Scott Thomas) den Auftrag bekommt, seinen toten Bruder zu rächen.
"Only God Forgives" kommt am 18. Juli 2013 in die deutschen Kinos. Dann könnt ihr euch selbst ein Bild von dem kontroversen Werk machen.