In einem Interview mit Entertainment Weekly beantwortete Regisseur Terry Gilliam sämtliche Fragen zu seiner Karriere und abseits davon. So hält der 72-jährige das Scheitern seines Films "Brazil" aus dem Jahr 1985 für einen besonders "großen Erfolg. Das sei auch der Grund dafür, warum man heute so stolz auf 'Homeland Security' sei". Scheinbar gehören der trockene Humor und eine Prise Sarkasmus einfach dazu, wenn man über so viele Jahre hinweg kein Blatt vor den Mund nimmt und Hollywood im selben Atemzug mal eben mit einem Hamburger von McDonalds vergleicht. Zu viele Remakes und Fortsetzungen seien unter anderem schuld daran, dass er die Rechte an seiner Fantasy-Komödie "Time Bandits" aus den 80igern nie verkauft habe. Dabei sei die einzige Bedingung gewesen "das keine Zwerge darin vorkommen", erklärte er knapp.
Auch für die Nicht-Regie bei einem der "Harry Potter"-Filme lieferte Gilliams eine ganze einfache Erklärung ab. "J.K. Rowlings und der Produzent wollten mich. Doch die klügeren Köpfe – nämlich die Studios – herrschen." Über seinen jüngsten Film "The Zero Theorem" mit den Oscar-Preisträgern Christoph Waltz und Bill Murray in den Hauptrollen ließ er sich nur wenig entlocken. "Wenn Sie einen Film über einen Mann sehen wollen, der in einer ausgebrannten Kapelle vor einem Computer sitzt und auf einen Anruf wartet, dann sind Sie hier richtig."
Zum Ende hin tat Gilliams dann noch einmal seine ganz persönliche Meinung über zwei echte Sci-Fi-Klassiker kund und gestand, dass er den Schluss von Stanley Kubricks "2001: Odyssee im Weltraum" zwar für wunderschön und aussagekräftigt halte, ihn aber im Grunde nie wirklich verstanden hätte. Ggenau das brächte ihn jedes Mal so zum Nachdenken. Steven Spielbergs "Unheimliche Begegnung der dritten Art" weise dagegen einen perfekten Schlussakt auf - und vermassele damit alles. "Die Tür öffnet sich und man sieht diese Silhouette und dann… cut. Alles schwarz. Lasst bloß nicht die kleinen Kinder in den Gummi-Anzügen herein. Das ist eine verdammt schreckliche Antwort!"
Falls ihr noch nicht genug von Terry Gilliams entwaffnendem Charme habt, könnt ihr euch das komplette Interview hier anschauen.