Seit Anfang 2012 ("Verblendung") hat man kein neues Werk mehr von Regisseur David Fincher ("Panic Room") auf der großen Leinwand bewundern dürfen. Erst vor Kurzem berichteten wir, dass die Produktion des Remakes von "20.000 Leagues Under The Sea" vermutlich in Australien stattfinden wird, sein gewünschter Hauptdarsteller Brad Pitt ("Killing Them Softly") aufgrund von Terminschwierigkeiten jedoch nicht mit an Bord ist.
Wie The Playlist berichtet, steht Fincher damit vor einem neuen Problem, obwohl die Produktion an sich schon grünes Licht vom Studio bekommen haben soll. Denn alle Schauspieler, die der "Fight Club"-Regisseur gerne alternativ für die Hauptrolle haben will, sind für einen zeitnahen Drehbeginn nicht verfügbar. Vermutlich könnte sich die Produktion damit sogar bis zum nächsten Jahr verschieben. Einer der von Fincher ins Auge gefassten Schauspieler soll unter anderem Channing Tatum ("Magic Mike") sein.
Der Regisseur steht somit nun vor der Wahl: Entweder er beginnt noch in diesem Jahr zu drehen, dann vermutlich aber ohne einen von ihm favorisierten Schauspieler, oder er verschiebt die Produktion und widmet sich in der Zwischenzeit einem anderen Projekt. Alternativen hätte er allemal. So ist sein Name auch mit der Verfilmung des Romans "Gone Girl" in Verbindung gebracht worden. Jedoch besitzt auch dieses Projekt einen so großen Umfang, dass das wiederum dazu führen könnte, dass er die Regie bei "20.000 Leagues Under The Sea" dann aus zeitlichen Gründen nicht übernehmen kann.
Auch der Nachfolger zu "Verblendung" wäre eine Möglichkeit für Fincher, jedoch erscheint das als relativ unwahrscheinlich. Zum einen hat er noch nicht offiziell zugesagt, dass er die Regie übernehmen wird und zum anderen soll das Drehbuch von Steven Zaillian ("Die Kunst zu gewinnen - Moneyball") einen noch kräftigen Überarbeitungsbedarf besitzen.
Ein anderes Projekt, in das Fincher momentan involviert ist, ist die Netflix-Serie "House of Cards" mit Kevin Spacey ("American Beauty") in der Hauptrolle. Die erste Staffel ist in den USA von Kritikern und Publikum gleichermaßen gut aufgenommen worden und die Dreharbeiten zu Season zwei werden schon in diesem März beginnen. Jedoch scheint Fincher, der Regie bei den ersten beiden Episoden der Serie geführt hat, so zufrieden mit den Arbeiten der anderen Regisseure gewesen zu sein, dass er laut eigenen Angaben nicht plant, wieder eine oder mehrere Folgen für die zweite Staffel zu inszenieren.
Es bleibt also abzuwarten, ob Fincher noch einen Schauspieler finden kann, mit dem er die Produktion der Jules-Verne-Verfilmung doch noch in diesem Jahr starten kann. Zu wünschen wäre es ihm, hat er doch schon viele Jahre in die Vorbereitung des ambitionierten Projektes investiert.