Trotz des das Gegenteil andeutenden Titels war "Der Hobbit: Eine unerwartete Reise" einer der meist erwarteten Film des Jahres. Daher ist es zwar wenig überraschend, aber dennoch sehr bemerkenswert, dass Peter Jacksons erster Teil der neuen Trilogie um Mittelerde nach dem ersten Wochenende in den Kinos bereits 84,7 Millionen Dollar eingespielt hat und absolut unangefochten an der Spitze der amerikanischen Kinocharts steht. Landesweit spielten 4045 Kinos den Fantasy-Film, so dass sich ein überragender Schnitt von fast 21.000 Dollar pro Kino ergibt. Die starke Eröffnung des Films stellt auch einen neuen Dezember-Rekord dar. Kein anderer Film spielte an seinem Eröffnungswochenende im letzten Monat des Jahres mehr ein als "Der Hobbit". Zuvor hatte "I am Legend" diesen Rekord mit 77,2 Millionen Dollar gehalten.
Abgesehen vom Erstplatzieren war es erneut kein besonders ertragreiches Wochenende für die Produktionsstudios. Zwischen Platz eins und Platz zwei klafft eine Lücke von mehr als 77 Millionen Dollar. "Die Hüter des Lichts" sind so zwar weiterhin recht gut in den Charts vertreten, jedoch sind Einnahmen in Höhe von 7,4 Millionen Dollar im Vergleich zu Platz eins nahezu lachhaft. Insgesamt haben die Weihnachts-Avengers nun 71,3 Millionen Dollar eingespielt, was bei einem Budget von 145 Millionen Dollar nicht zufriedenstellend sein kann. Auf Platz drei kämpft Daniel Day-Lewis alias Abraham Lincoln nach einigen Wochen Abwesenheit erneut auf dem Treppchen gegen die Sklaverei. Der von Steven Spielberg inszenierte Film spielte 7,2 Millionen Dollar am vergangenen Wochenende und 107,8 Millionen insgesamt ein. Kam James Bond in der letzten Woche noch seinem Hobby der Auferstehung nach und kehrte überraschend auf den ersten Platz zurück, bleibt für den britischen Agenten diese Woche nur noch Platz vier. Weitere sieben Millionen Dollar für Sam Mendes und seinen MI6 dürften aber sowohl die Queen als auch die Studios zufriedenstellen, denn insgesamt hat der Actionthriller somit bereits 272,3 Millionen Dollar (allein in den USA) eingespielt. Noch nicht ganz so rosig sieht es für "Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger" aus, denn obwohl der Film mit insgesamt 69,5 Millionen Dollar (5,4 am vergangenen Wochenende) recht gut dasteht, verbrauchte er bei der Entstehung auch mehr als 120 Millionen Dollar und hat somit noch einiges gut zu machen. Diese Woche findet sich das optisch beeindruckende Kino-Gemälde auf Platz fünf wieder.
Nach sehr guten fünf Wochen in den Charts, verabschieden sich die Vampire aus "Breaking Dawn - Bis(s) zum Ende der Nacht (Teil 2)" allmählich wieder und sinken um drei Plätze auf Rang sechs. Dort nehmen sie aber immerhin nochmal 5,1 Millionen Dollar mit und erhöhen die Einnahmen somit auf 276,8 Millionen. Auch "Ralph reichts" hat finanziell bisher überzeugen können und kann in dieser Woche seinen siebten Platz der Vorwoche halten. Ein weiteres Mal wird Randale-Ralph von wütenden Bewohnern vom Dach des Hauses geworfen und erhält dafür 3,2 Millionen Dollar. Insgesamt hat Disneys Retro-Videospielverfilmung somit 168,7 Millionen eingespielt.
Auf den Plätzen acht bis zehn befinden sich die romantische Komödie "Kiss the Coach" mit Gerard Butler und Jessica Biel mit 3,2 Millionen und insgesamt 10,8 Millionen Dollar, das Action-Remake "Red Dawn" mit 2,3 (insgesamt 40,8) Millionen Dollar und der in Deutschland erst am 3. Januar 2013 startende "Silver Linings" mit weiteren zwei Millionen Dollar, die das Gesamt-Einspiel auf 16,9 Millionen ansteigen lassen.