Der neueste Film von "Hostel 2"-Regisseur Eli Roth, "The Green Inferno", handelt von studentischen Aktivisten aus New York, die in den peruanischen Dschungel reisen, um dort eine Protestbewegung ins Leben zu rufen. Stattdessen treffen sie auf eine Horde Kannibalen…
Roth plant, die Dreharbeiten in einem kleinen, versteckten Dorf am Amazonas durchzuführen. Da es dort aber weder Strom, noch so etwas wie Fernsehen oder Kinos gibt, mussten der Regisseur und sein Team einiges an Überzeugungsarbeit leisten, um die Dorfbewohner von ihrem Plan zu begeistern – dazu mussten sie erklären, was genau ein Film ist.
"Der Ort, den wir gefunden haben, ist wirklich atemberaubend. Er ist so weit oberhalb des Amazonas, dass dort noch niemand jemals gedreht hat", so Roth. "Wir fragten 'Können wir hier drehen?' und haben mit ihnen gesprochen und unser Produzent hat gesagt 'Wir müssen ihnen erklären, was ein Film ist.' Also haben wir einen Generator besorgt und einen Fernseher aufgebaut. Ich dachte sie würden "E.T." oder "Den Zauberer von Oz" zeigen, aber sie spielten "Cannibal Holocaust" ab, um zu sehen, wie sie damit umgehen würden."
"Cannibal Holocaust" ist ein extrem brutaler Film von 1980, in dem ein Team von Dokumentarfilmern im Amazonas-Regenwald auf eine Gruppe Kannibalen trifft. Der Film wirkte bei seinem Erscheinen so realistisch, dass sein Regisseur Ruggero Deodato kurz nach der Premiere in Italien wegen Mordverdachts verhaftet wurde. Die Behörden glaubten ernsthaft, dass einige Schauspieler während des Drehs getötet wurden. Erst als der Regisseur die (selbstverständlich) lebendigen Darsteller präsentierte, wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt.
Und wer sich jetzt fragt, wie die Dorfbewohner die etwas andere Filmvorführung aufgenommen haben: "Die Bewohner fanden, dass es das lustigste war, was sie je gesehen haben", kommentierte Regisseur Roth.
