Disney und Marvel haben es vorgemacht: Superhelden - besonders, wenn es gleich mehrere sind - locken zahlreiche Zuschauer in die Kinosäle. "The Avengers" hat mittlerweile über 1,5 Milliarden Dollar eingespielt. Da kann es sich Warner nicht leisten, ihre schon lange geplante DC-Comichelden-Zusammenkunft "Justice League" noch länger auf die lange Bank zu schieben. Wie die LA Times nun berichtet, will das Studio den Superheldenfilm im Sommer 2015 rausbringen, also im selben Jahr wie Konkurrent Marvel ihr Sequel "The Avengers 2" (US-Start: 1. Mai 2015).
Doch das ist nicht alles, die einzelnen DC-Helden wie Superman, Batman oder Wonder Woman sollen ebenfalls ihr eigenes Leinwand-Abenteuer bekommen, aber erst nach dem Zusammentreffen in "Justice League". Warner will nun zügig mit der Entwicklung vorankommen und die Produktionsphase anlaufen lassen. "Gangster Squad"- und "Castle"-Schreiberling Will Beall ist für das Drehbuch verantwortlich. Genaue Informationen über die vorkommenden Helden sind allerdings noch nicht bekannt. Die Auswahl an Helden ist dabei nicht klein: Neben den bereits Genannten könnte Warner auch (trotz des weniger erfolgreichen Einzelfilms) Green Lantern, Flash, Martian Manhunter und Aquaman ins Boot holen; schließlich gehören die Helden in den Comics zur Gerechtigkeitsliga.
Das Studio werde sich nun vor allem auf die Suche nach einem Regisseur machen. Vor wenigen Monaten machte das Gerücht die Runde, "Daredevil"-Mime und "Argo"-Regisseur Ben Affleck würde auf dem Regiestuhl Platz nehmen, doch er selbst setzte den Spekulationen mit einem Dementi ein jähes Ende. Nun ist die Frage, wer den Posten übernehmen wird und welche Darsteller in die Heldenkostüme schlüpfen. Eben der Beantwortung dieser Fragen will sich Warner nun widmen. Gerüchten zufolge könnten "Lone Ranger" Armie Hammer oder "John Carter" Taylor Kitsch als Batman dabei sein und die "Matrix"-Macher Lana und Andy Wachowski Regie führen.
Eine andere Personalie ist leider schon vom Tisch: Christopher Nolan hat seine "The Dark Knight"-Trilogie vollendet und fungiert als Produzent von Zach Snyders "Superman: Man of Steel" (Kinostart: 20. Juni 2013), doch einen weiteren Batman-Film wird er nicht machen und auch als Produzent steht er für "Justice League" nicht zur Verfügung.
Während Marvel also bereits fleißig mit den Dreharbeiten zu "Thor 2" und "Iron Man 3" beschäftigt ist, startet Warner nun ihren Superhelden-Motor neu. Übrigens: Grund für das neuerdings schnelle Vorangehen des Projekts ist der Ausgang eines Streits über die Rechte an Superman, den Warner jüngst gewonnen hat. Nächstes Jahr soll bereits mit dem Dreh begonnen werden, wir werden also vermutlich schon bald mit Casting-Neuigkeiten rechnen können. Und für 2015 können sich Fans dann auf den ultimativen Showdown der Superhelden freuen, wenn die Fortsetzung zum super-erfolgreichen "The Avengers" und das lang erwartete Helden-Crossover von DC-Comics über die Leinwände flimmern.