Jonah Hill ("21 Jump Street", "Moneyball") gehörte ursprünglich zur Wunschbesetzung von Quentin Tarantino für "Django Unchained". Er sollte einen dicken jungen Mann spielen, der zeitweise im Besitz der Ehefrau von Titelheld Django (Jamie Foxx) ist, die Sklavin dann aber an den grausamen Bösewicht Calvin Candie (Leonardo Di Caprio) verliert. Hill konnte aus Zeitgründen die Rolle nicht übernehmen und nachdem auch sein Nachfolger Sacha Baron Cohen ("Borat") absagen musste, wurden diese Randgeschichte und die Figur komplett aus dem Film gestrichen. Allerdings ist Jonah Hill wieder dabei. Der Schauspieler fand nun doch Zeit für ein paar Tage am Set vorbei zu schauen. Unklar war bislang, welche Rolle er spielt. Dies verriet Quentin Tarantino nun.
Jonah Hill gehört zu einer Gruppe von Rassisten, die sich "The Regulators" nennen. Diese Ku-Klux-Klan-ähnliche Gruppe jage entflohene Sklaven und terrorisiere diese. Als sie Titelheld Django und seinem Begleiter Dr. King Schultz (Christoph Waltz) nachjagen, führe diese zu einer ungemein lustigen Sequenz. Laut Tarantino sei dies eine der witzigsten Szenen, die er je geschrieben hat. Genau so gut wie jene aus "Reservoir Dogs", in der die Gangster ihre "Farbnamen" ausgeteilt bekommen.
Tarantino verriet zudem, dass sein Südstaaten-Western "Django Unchained" Verbindungen zu anderen Filmen haben werde. So sei der Film quasi eine Vorgeschichte zu "Shaft". Denn Kerry Washingtons Figur, die Ehefrau von Django, heiße Broomhilda von Schaft. Sie und Django werden eines Tages ein Baby haben, dieses Baby werde dann auch irgendwann ein Baby haben, das auch wieder ein Baby haben wird und eines Tages werde dann John Shaft geboren. Der Film "Shaft" mit Richard Roundtree in der Titelrolle gehörte 1971 zu den Auslösern einer Blaxploitation-Welle. Roundtree spielte John Shaft in zwei weiteren Kinofilmen und auch in einem Cameo-Auftritt als Onkel John Shaft in einem Remake aus dem Jahr 2000. In diesem schlüpfte Samuel L. Jackson in die Rolle des legendären afroamerikanischen Polizisten.
Zudem gebe es auch eine Querverbindung zu einem anderen Film von Quentin Tarantino, wie der Regisseur bestätigte. Allerdings wolle er diese nicht offenbaren. Die soll der Zuschauer schön selbst bemerken. Tarantino liebt Querverbindungen zwischen seinen Filmen. So sind Vic Vega (Michael Madsen) aus "Reservoir Dogs" und Vincent Vega (John Travolta) aus "Pulp Fiction" Brüder und "Bärenjude" Donny Donowitz (Eli Roth) aus "Inglourious Basterds" ist der Vater von Filmproduzent Lee Donowitz (Saul Rubinek) aus Tony Scott "True Romance" (Drehbuch: Quentin Tarantino).
Tarantino, der auf der Comic Con, auch acht Minuten aus "Django Unchained" zeigte und begeisterte Reaktionen dafür erntete, sprach zudem kurz über einen dritten "Kill Bill"-Film. Die Chancen für das von vielen Fans ersehnte Projekt stehen dabei allerdings gar nicht so gut, wie man annehmen könnte. Denn Tarantino verriet, dass er nicht sicher sei, ob es den Film jemals geben werde. Er habe aber von Anfang an, den Plan gehabt, zehn Jahre nach "Kill Bill Vol. 1" und Kill Bill Vol. 2" zu warten und sich dann erst Gedanken zu machen, ob es ein "Kill Bill 3" geben wird. Ergo: Neuigkeiten zu "Kill Bill 3" wird es wohl erst 2014 geben!
"Django Unchained" ist aktuell in seiner letzten Drehwoche und soll am 31. Januar 2013 in die Kinos kommen.