Eigentlich wollte er noch keinerlei Informationen bekanntgeben, doch während eines Interviews mit Esquire ließ Regiealtmeister Ridley Scott ("Alien") die Katze aus dem Sack und enthüllte erste Details zu seinem geplanten Projekt "Moses". In dem Interview bestätigte er zunächst, dass er tatsächlich an einem Projekt namens "Moses" arbeite. Darüber hinaus verriet er erste Details zur Story. Laut Scott sei sein Interesse nicht auf die großen Taten von Moses gelenkt, so wie man es bereits in vielen älteren Moses-Verfilmungen gesehen hat. Vielmehr sollen persönliche Beziehungen, z.B. die zu Ramses, in den Vordergrund gerückt werden. Scott sprach darüber, dass er in der Schule nur vage die Mosesgeschichte verfolgt habe. Eventuell liegt es gerade daran, dass er sich nun mit der Figur Moses umso intensiver beschäftigt.
Die Geschichte von Moses wurde bereits in vielen Variationen verfilmt. Es bleibt abzuwarten, wie die Auseinandersetzung mit dem Bibelstoff bei Ridley Scott ausfällt. Scott ist jedoch nicht der einzige, der Interesse an dem Thema hat. Steven Spielberg ("Gefährten") arbeitet derzeitig auch an einem Bibelepos. In "Gods and Kings" wird ebenfalls die Geschichte von Moses erzählt (wir berichteten). Sollten beide Filme zur gleichen Zeit fertiggestellt werden, erwartet uns also ein biblisches Filmduell zweier Regie-Legenden.
Neben der Umsetzung der Mosesgeschichte hat Ridley Scott noch einiges vor: Am 9. August startet sein heiß ersehntes Alien-Epos "Prometheus - Dunkle Zeichen" in den deutschen Kinos. Gerade einmal abgedreht, äußerte Scott in einem Interview, dass er sich an einem Sequel des Sommer-Blockbusters beteiligen möchte (wir berichteten). Mit der Fortsetzung seines Sci-Fi-Klassikers "Blade Runner" aus dem Jahre 1982 steht ein weiterer Film auf seiner Regieliste. Bevor er diese Projekte in Angriff nimmt, führt er aber zunächst Regie bei "The Counselor". Die Dreharbeiten zum Cormac-McCarthy-Drama beginnen noch dieses Jahr.