Franchise, das ist eines der ganz großen Zauberwörter in Hollywood. Wurde eine Filmreihe erst einmal etabliert, verdient sich das Geld in vielen Fällen scheinbar fast von allein. Warner Bros will jetzt offenbar Steven Soderberghs Virus-Krimi "Contagion" mit einem Sequel fortsetzen. Schließlich spielte der erste Teil weltweit 135 Millionen Dollar (bei Produktionskosten von 60 Millionen Dollar) ein.
Statt die infizierten Menschen zu Zombies mutieren zu lassen wie in Seuchen-Filmen oft üblich, ließ Soderbergh sie schlichtweg sterben und den Zuschauer mit den Wissenschaftlern, die zunächst in detektivischer Kleinstarbeit die Vergangenheit aufarbeiten mussten, mitfiebern. Nur durch die Aufdeckung der Ursprungsquelle des Virus ließ sich dieser in der filmischen Gegenwart stoppen. So schuf Soderbergh einen wahren Virus-Krimi, den er nebenbei auch noch mit einem Staraufgebot der Extraklasse schmückte. Matt Damon ("True Grit"), Kate Winslet ("Der Gott des Gemetzels"), Jude Law ("Repo Men"), Gwyneth Paltrow ("Marvel's The Avengers"), Laurence Fishburne ("21"), Bryan Cranston ("Breaking Bad") und Marion Cotillard ("Inception").
Warner Bros hat sich vertraglich zusichern lassen, dass sie eine potentielle Fortsetzung so gestalten können wie sie es für richtig halten. Es liegt kein fertiges Drehbuch in irgendeiner Schublade, das nur noch herausgekramt zu werden bräuchte. Ganz im Gegenteil scheint die Handlung von "Contagion 2" völlig offen zu sein. Ebenso ist noch unklar, ob Steven Soderbergh das Ganze wieder in die Hand nehmen wird oder ob sich ein anderer Regisseur am Sequel versuchen darf.