Dem aktuellen Trend entsprechend wird "Der Hobbit" in 3D erscheinen. In dem Bemühen, den Tiefeneffekt realistischer und klarer zu realisieren, entschloss sich Regisseur Peter Jackson ("King Kong") dazu, den Film mit einer Bildwiederholfrequenz von 48 statt der brachenüblichen 24 Bilder pro Sekunde zu filmen. Die Reaktionen nach der ersten zehnminütigen Testvorführung auf der diesjährigen Las Vegas CinemaCon fielen jedoch mehr als ernüchternd aus (wir berichteten). Zuschauer nannten den Look merkwürdig und anstrengend. Die ungewöhnlich hohe Framerate ist in der Tat eher Standard für Homevideos, Seifenopern oder Reality Shows, die auf einen "realistischeren" Stil abzielen.
Nun hat Jackson erstmals auf die Kritik reagiert: "Diese Technologie wird sicher nicht einfach verschwinden, sie wird sich weiterentwickeln. Zunächst mag der Look sicher ungewöhnlich sein, da man noch nie einen Film wie diesen gesehen hat", sagte der Regisseur, der inzwischen wieder in seiner neuseeländischen Heimat die "Hobbit"-Produktion überwacht. "Es ist buchstäblich eine neue Erfahrung, aber das wird den Gesamteindruck des Films nicht beeinträchtigen. Es wird erst dann eine verlässliche Reaktion geben, wenn die Leute die Chance hatten, dem Film komplett zu sehen." Jackson versicherte zudem, dass '48 frames per second' die Zukunft des Kinos sein wird.
Auch Hollywood-Pionier James Cameron ("Titanic") ist von der neuen Technologie überzeugt, so wird "Avatar 2" sogar mit einer Wiederholungsrate von 60 Bildern pro Sekunde gedreht. Was für einen Eindruck der erste Part des zweiteiligen Prequels zu Jacksons "Herr der Ringe"-Trilogie auf hiesige Sehgewohnheiten macht, werden wir spätestens am 13. Dezember dieses Jahres sehen, dann nämlich läuft "Der Hobbit: Eine unerwartete Reise" in den deutschen Kinos an.