Die harmlosen Muppets als gewissenlose Polit-Aktivisten? Wenn es nach den Fox News geht, ist diese Verbindung offensichtlich. Die Argumentationskette des rechtskonservativen Nachrichtenmagazins ist bestechend logisch: Im kommenden Kino-Abenteuer von Kermit und Co. ist der Bösewicht ein Öl-Magnat. Folglich sei die Aussage des Films, dass die Öl-Industrie per se schlecht ist. Und diese Botschaft passe wunderbar in den Plan des linken Hollywoods, die amerikanische Jugend zum Hass auf den Kapitalismus zu erziehen. Überhaupt seien in den vergangenen Jahren immer wieder Filme ins Kino gekommen, die das Geschäft mit dem Öl verteufeln, zum Beispiel "Syriana" mit George Clooney oder Paul Thomas Andersons "There Will Be Blood". In diese Liste reihe sich "Die Muppets" nahtlos ein.
Zur Erinnerung: In "Die Muppets" versucht ein ruchloser Öl-Baron namens Tex Richman (Chris Cooper) das Studio der Plüsch-Puppen an sich zu reißen, weil er darunter nach Öl bohren will. Zum Glück sind die erzkonservativen Medien so aufmerksam, sonst hätte einem diese "Verschwörung" glatt entgehen können. Dass Tex Richman aber vor allem wegen seiner Gier als Bösewicht dargestellt wird und nicht wegen seines Berufs, darüber schweigen die Journalisten und Experten von Fox News, ebenso darüber, dass Parallelen zu realen Vorbildern nicht von der Hand zu weisen sind. Sieben Minuten lang lassen sie sich stattdessen über die Gefahren aus, die von den Muppets ausgehen. Ob da jemand Angst vor dem Erfolg des Films aus dem Hause Walt Disney hat?
Aber macht euch am besten selbst ein Bild und seht euch den Ausschnitt hier an: