Fans des eigenwilligen 36-Jährigen werden vielleicht die Stirn runzeln, gilt die klassische Hollywoodromanze doch gerade bei Freunden des Arthouse-Kinos als das Paradebeispiel für seelenlose Massenproduktion zur risikofreien Gewinnerzielung. Doch sieht man sich die Story hinter "Q" einmal genauer an, entdeckt man viel Potenzial für den David Gordon Green'schen Humor. Auch das Auseinandersetzen mit Zeitreisen und die ständige Konfrontation mit einem vermeintlich reiferen Ich des Hauptprotagonisten, setzt einiges an darstellerischem Können voraus.
Darum geht's in "Q": Kurz vor seiner Hochzeit wird der unbenannte Held der Geschichte von einem älteren Mann besucht, der behauptet, sein Zukunfts-Ich zu sein. Zunächst glaubt er dem seltsam anmutenden Besucher nicht, jedoch wird ihm bald klar, dass er es tatsächlich mit sich selbst aus der Zukunft zu tun hat. Der Zeitreisende kommt mit der eindringlichen Bitte, nicht die Liebe seines Lebens namens Q zu heiraten. Schweren Herzens verlässt der niedergeschlagene Hauptprotagonist daraufhin seine Verlobte. Doch die daraus resultierende Leere in sich und seinem Leben lässt sich nicht füllen, zumal eine Zukunftsversion von ihm nach der anderen aufkreuzt und ihn drängt eine andere zu heiraten, sich von ihr scheiden zu lassen, Jura zu studieren, das Studium abzubrechen, Gitarre und Cello zu lernen, Buddhist zu werden und und und… Nur eine Konstante bleibt in dieser aufwühlenden Bewältigung all der gutgemeinten Ratschläge: Seine Liebe zu seiner Heimatstadt New York und zu der unwiderstehlichen Q.
Wenn auch, wie gewöhnlich in der ersten News zu einem neuen Film, noch nicht mehr über die Liebeskomödie bekannt ist, darf man gespannt sein, was Green sich für die Leinwandumsetzung von Evan Manderys Romanvorlage einfallen lassen wird. Wir halten euch natürlich weiter auf dem Laufenden.