"Paranormal Activity 3" kann ein Einspielergebnis von 54 Millionen Dollar am US-Box-Office verbuchen. Das ist nicht nur neuer ewiger Rekord für den Herbst (September und Oktober), sondern stellt auch das Startergebnis von Teil 2 des Found-Footage-Horrors klar in den Schatten. Zwar nicht ganz so profitabel wie der erste Teil der 2002, der trotz minimalen Budget zu einem weltweiten Überraschungserfolg wurde, zeigt auch die zweite Fortsetzung (mit Produktionskosten von fünf Millionen Dollar), wieviel Geld in der Reihe steckt. Damit entthront der Grusel-Schocker auch den bisherigen Champion "Real Steel". Das Science-Fiction-Drama fiel nach zwei Wochen an der Spitze der Charts nun auf Platz 2 und büßt mit einem Ergebnis von 11,3 Millionen Dollar 30 Prozent gegenüber dem letzten Wochenende ein. Dennoch hält sich der Roboter-Box-Film mit Hugh Jackman beachtlich und hat nach 17 Tagen schon 67,2 Millionen eingespielt. Wie in der Vorwoche bleibt das "Footloose" hauchdünn hinter "Real Steel" zurück und landet diesmal auf dem dritten Platz. Nach dem ordentlichen Auftakt zog das Remake auch am zweiten Wochenende wieder eine Menge tanzwütiger Zuschauer an und spielte weitere 10,9 Millionen US-Dollar ein.
Während "Paranormal Activity 3" sich also auf Anhieb zum Dominator der Charts auchschwingt, kann man bei den weiteren Neueinsteigern der Woche getrost von Flops sprechen. "Die drei Musketiere", der zweitbeste Neuling schrammt immerhin nur knapp am Podium vorbei. Paul W.S. Andersons poppige Adaption des Mantel-und-Degen-Klassikers, die in Deutschland schon seit September läuft, verdiente am ersten Wochenende 8,8 Millionen Dollar. Damit legt das in 3D gezeigte Abenteuer mit Logan Lerman, Orlando Bloom und Christoph Waltz einen enttäuschenden Start hin. "Die drei Musketiere" können sich aber dennoch deutlich durchsetzen gegen "Johnny English - Jetzt erst recht". Mit Rowan Atkinson als tollpatschigem Geheimagent können die Amerikaner offensichtlich nicht so viel anfangen wie die Zuschauer in Europa, wo die James-Bond-Parodie derzeit die Kinokassen klingeln lässt. Die Fortsetzung von "Johnny English" spielte am US-Box-Office 3,8 Millionen ein – weniger als die Hälfte des Ergebnisses des Originals von 2002. Damit war "Johnny English 2" aber immer noch besser als "The Mighty Macs", das es zum Start noch nicht einmal in die Top Ten schaffte. Das Sportdrama mit Carla Gugino wurde landesweit in weniger als 1000 Kinos gezeigt und knackte nur ganz knapp die Marke von einer Million Dollar.
Die Filme auf den Plätzen 5 bis 7 rutschen jeweils um eine Position nach hinten. George Clooneys Wahlkampf-Drama "The Ides of March - Tage des Verrats" holt weitere 4,9 Millionen Dollar und schraubt das bisherige Gesamtergebnis aus 29,2 Millionen. Der Tierfilm "Mein Freund, der Delfin" (4,2 Millionen / insgesamt 64,4) und das Baseball-Drama "Die Kunst zu gewinnen - Moneyball" (4,1 / 63,7) fahren in der jeweils fünften Woche beachtliche Gewinne ein. Hinter Johnny English treibt auf Platz 9 "The Thing" sein Unwesen. Das Remake von John Carpenters kultigem Horror-Klassiker "Das Ding aus einer anderen Welt" legt damit einen heftigen Sturzflug hin, denn vor einer Woche belegte der Film noch Platz 3. Um 63 Prozent brach "The Thing" ein, obwohl es in genauso vielen Kinos gezeigt wurde. Gerade so in den Top Ten hält sich "50/50". Die Tragikomödie über den an Krebs erkrankten HBO-Produzenten Will Reiser (gespielt von Joseph Gordon-Levitt) konnte am vierten Wochenende nach dem Start immerhin noch ein Ergebnis von 2,8 Millionen Dollar erreichen. Zum ersten Mal nach seit Wochen ist "Der König der Löwen" damit nicht mehr unter den ersten Zehn der zu finden. Auch "Courageous" purzelte von Platz 8 aus den Top Ten.