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    Nach Polizeiverhör: Lars von Trier ("Melancholia") verhängt sich selbst Maulkorb

    Nach seinen kontroversen Aussagen über Adolf Hitler bei den Filmfestspielen in Cannes im Mai 2011 wurde der Regisseur nun von der dänischen Polizei wegen "Verharmlosung von Kriegsverbrechen" vernommen. Lars von Trier will daher in Zukunft nicht mehr öffentlich sprechen.

    Nachdem bereits die Festivalleitung in Cannes Lars von Trier im Mai 2011 zur "unerwünschten Person" erklärt hat, könnten seine Äußerung zum Nationalsozialismus und Adolf Hitler bei der Pressekonferenz zu seinem Film "Melancholia" nun auch ein gerichtliches Nachspiel haben. Zumindest ermittelt die dänische Polizei gegen den Regisseur, da er mit seinen Aussagen gegen französisches Recht verstoßen hat. Lars von Trier nahm das Verhör gar nicht gelassen und gab danach bekannt:

    "Heute um 14 Uhr (5. Oktober) wurde ich durch die Polizei von North Zealand (...) zu einer möglichen Verletzung des französischen Gesetzes durch Rechtfertigung von Kriegsverbrechen befragt. Die Ermittlung bezieht sich auf Kommentare, die ich während der Pressekonferenz in Cannes im Mai 2011 gemacht habe. Aufgrund dieser schweren Anschuldigungen ist mir klar geworden, dass ich nicht die Fähigkeit besitze, mich eindeutig auszudrücken und habe deshalb beschlossen, mich von diesem Tag an von allen öffentlichen Aussagen und Interviews fernzuhalten."

    Bleibt also abzuwarten, ob sich der Regisseur, der sonst so gar nicht auf den Mund gefallen ist, tatsächlich an sein Schweigegelübde halten wird. Heute (6. Oktober 2011) startet jedenfalls Lars von Triers "Melancholia" mit Kirsten Dunst und Charlotte Gainsbourg in den deutschen Kinos. In der aktuellen Ausgabe unseres Video-Magazins Fünf Sterne bekommt ihr die wichtigsten Infos zum Weltuntergangsdrama und einen Rückblick auf die berühmt-berüchtigte Pressekonferenz, die Lars von Trier zur "Persona non Grata" machte.

    Fünf Sterne

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