Nach seinem Polit-Thriller "Fair Game" war Regisseur Doug Liman ("Jumper") seit letztem Jahr auf der Suche nach einem neuen Projekt. Mit "Luna" hattte der 46-Jährige schließlich ein Vorhaben aufgetan, wie es ambitionierter kaum sein konnte. Zunächst als Vehikel für Jake Gyllenhaal ("Prince Of Persia - Der Sand der Zeit") geplant, war "Luna" in diesem Sommer neues Leben eingehaucht worden als Berichte über die stehende Finanzierung so ziemlich jeden Jungdarsteller in Hollywood Interesse an dem Projekt bekunden ließen. Einer Gruppe von abtrünnigen Weltraum-Angestellten folgend, die von einer osteuropäischen Frau angeführt werden, sollte "Luna" von dem Versuch der Schicksalsgemeinschaft handeln eine alternative Energiequelle in ihre Hände zu bekommen. Dazu müssen sie im klassischen Heist-Stil jedoch erst einmal allerhand Ausrüstung beschaffen, einen Plan austüfteln und einen ehemaligen NASA-Mitarbeiter in ihre Gewalt bringen. Andrew Garfield ("The Amazing Spider-Man"), Emile Hirsch ("Killer Joe") und Chris Pine ("Star Trek") wurden für die männliche Hauptrolle gehandelt. Mit Rosario Dawson ("Death Proof"), Megan Fox ("Transformers - Die Rache"), Eva Mendes ("Die etwas anderen Cops"), Rachel McAdams ("Sherlock Holmes"), Olivia Wilde ("Tron: Legacy") und Zoe Saldana ("Colombiana") war die Liste der weiblichen Aspirantinnen sogar noch namhafter. Klingt interessant, was? Nun, die schlechte Nachricht zuerst: Dazu wird es nicht kommen. Nachdem ein Investor vabgesprungen ist, wurde das 100-Millionen-Dollar-Projekt offenbar beerdigt, wie Insider Vulture verraten haben sollen.
Aber es gibt auch gute Nachrichten für Doug Liman. Nachdem Paul W.S. Andersons "Die drei Musketiere" seiner eigenen Mantel-und-Degen-Adaption den Todesstoß versetzt hatte, arbeitete Liman seit etwa einem Jahr an einem weiteren Projekt: Der Leinwandadaption von Hiroshi Sakurazakas Manga "All You Need is Kill". Der Film soll von einem Soldaten handeln, der am ersten Tag einer Alien-Invasion stirbt, nur um wohlbehalten wieder aufzuwachen und den Tag vor seinem Tod wieder und wieder zu erleben und langsam zu einem immer besseren Krieger zu reifen. Warner Bros. hat sich offenbar schon auf Brad Pitt ("The Tree of Life") als Hauptdarsteller festgelegt, welcher derzeit noch fleißig am heiß erwarteten Zombie-Actioner "World War Z" werkelt. Das Drehbuch wird indes Dante Harper ("Hansel and Gretel: Witch Hunters") übernehmen, um einige Probleme zu lösen, die das Studio bisher mit dem letzten Akt der Geschichte hatte. Aber immerhin hat Warner einen Millionenbetrag für die Rechte zu diesem Stoff ausgegeben, verständlich, dass die Verantwortlichen nicht wollen, dass das Material zum Staubfänger wird. Ein Problem gibt es dennoch: Im Moment scheint es jeder in Hollywood auf die Dienste von Kassenmagnet Pitt abgesehen zu haben.
Zuletzt wurde der 47-Jährige mit James Grays Thriller "The Gray Man" in Verbindung gebracht, Warner Bros. möchte ihn zusätzlich für "Mission" verpflichten, einem Streifen über einen Navy Seal, der über sechs Jahre versucht 15 amerikanische Geiseln aus den Händen kolombianischer Guerillakämpfer zu befreien. "The Fighter"-Regisseur David O. Russell steht in Verhandlungen über den Regieposten.
"All You Need Is Kill" soll das Gefühl vermitteln, das die eingestellte "Halo"-Verfilmungen hätte versprühen sollen. Aber was sagt ihr zu dem Ansatz? …und täglich grüßt der "Source Code"? Hier würde sich der Kreis zu Jake Gyllenhall und "Luna" für Liman offenbar schließen. Eine runde Sache also für den Regisseur? Wir werden sehen. Vielleicht schuldet Pitt Liman ja noch etwas, immerhin hat er am Set ihrer letzten Zusammenarbeit "Mr. and Mrs. Smith" seine jetzige Lebensgefährtin Angelina Jolie kennen gelernt. Wenn es Neuigkeiten zu einem der Projekte gibt, werden wir euch natürlich davon berichten.