Fliegender Wechsel an der Spitze der US-Charts: In der vergangenen Woche schaffte es das Drama "The Help" nicht an den tobenden Affen vorbei. Doch nach diesem (schwachen) Wochenende hat sich das Blatt gewendet und die Primaten brüllen nicht mehr ganz so stark. Das Drama von Tate Taylor büßt nur etwa 21 Prozent ein, während die Affen doppelt so viele Besucher verlieren. Am Box-Office sind das etwa 20,5 Millionen eingespielte Dollar für "The Help", der Adaption des gleichnamigen Romans von Kathryn Stockett. Insgesamt spielte das Drama mit "Zombieland"-Star Emma Stone, Viola Davis, Bryce Dallas Howard und Octavia Spencer bereits 71,8 Millionen Dollar ein - und das bei einem Budget von 25 Millionen Dollar. Erstaunlich ist auch, dass "The Help" seit Januar der erste Film ist, der nach der ersten in seiner zweiten Woche mit geringeren Einnahmen doch noch auf Platz eins kommt. Die Affen ziehen sich vorerst in die Baumwipfel zurück und beraten sich auf Platz zwei über die weitere Vorhergehensweise: "Planet der Affen: Prevolution" erzielte am vergangenen Wochenende einen Umsatz von 16,3 Millionen Dollar (insgesamt 133,8) und ist damit zumindest in der dritten Spielwoche erfolgreicher als "Planet der Affen" von 2001, der allerdings in der Gesamtlaufzeit 180 Millionen Dollar einspielte, die für "Planet der Affen: Prevolution" nur schwer erreichbar sein dürften.
Wenn zwei sich zwei Remakes streiten, freut sich bekanntlich das Sequel. "Conan" und "Fright Night" lieferten sich eine blutige Auseinandersetzung, um die bessere Platzierung in den Kinocharts und die kleinen und großen Spione aus Robert Rodriguez' "Spy Kids 4: All the Time in the World" machen sich den Umstand zunutze und schleichen sich an den Remakes vorbei und besetzen mit Einnahmen von zwölf Millionen Dollar den Bronzeplatz auf dem Treppchen. Als vierter Teil des Franchises schneidet der Film allerdings am schlechtesten ab und sogar "Cats & Dogs - Die Rache der Kitty Kahlohr" hat im vergangenen Sommer am Startwochenende etwas mehr eingespielt (12,2 Millionen Dollar). Jason Momoa als Barbar gewinnt mit Marcus Nispels "Conan" die Schlacht gegen die Horror-Komödie und folgt mit Einnahmen von zehn Millionen Dollar auf dem vierten Platz. Doch im Vergleich mit ähnlichen Produktionen und mit Blick auf sein hohes Budget von 90 Millionen Dollar ist das Fantasy-Abenteuer ein Flop. "Conan - Der Barbar" erzielte 1982 zwar einen ähnlich hohen Umsatz von 9,6 Millionen Dollar am Box-Office, hatte dabei aber drei Mal so viele Besucher. Charlie (Anton Yelchin) bezichtigt seinen Nachbarn Jerry (Colin Farrell) des Vampirismus, doch niemand glaubt ihm. Ob an seiner Behauptung etwas dran ist, wissen die Kinobesucher von Craig Gillespies "Fright Night". Die Horror-Komödie verzeichnet Einnahmen von 7,9 Millionen Dollar und landet damit knapp hinter den kleinen, blauen Kerlchen aus dem verzauberten Dorf. "Die Schlümpfe" büßen im Vergleich zur vergangenen Woche 41,7 Prozent ein und steigern ihren Umsatz mit den eingespielten acht Millionen Dollar auf insgesamt 117,7 Millionen Dollar. Papa Schlumpf, Schlaubi und CO. sichern sich damit den fünften Platz.
Auf dem siebten Platz wird fleißig gestorben: "Final Destination 5" sinkt um vier Plätze auf die jetzige Position und verbucht dabei einen Umsatz von 7,7 Millionen Dollar (32,3). "30 Minuten oder weniger" brauchte der Streifen von "Zombieland"-Macher Ruben Fleischer vermutlich, um drei Plätze einzubüßen. Jesse Eisenberg wird von einem vertrottelten Gangster-Duo (Danny McBride, Nick Swardson) zu einem Bankraub gezwungen. Immerhin bringt ihm das 6,3 Millionen Dollar (25,7) ein. Romantik scheint bei den Amerikanern zurzeit nicht ganz so begehrt zu sein wie Action, Horror oder andere Genres. Die beiden romantischen Komödien, die es in die Top Zehn geschafft haben, liegen im unteren Bereich: "Zwei an einem Tag" zeigt Jim Sturgess und Anne Hathaway über 20 Jahre jeweils an dem Jahrestag ihres Kennenlernens und zieht den Zuschauer in eine Geschichte über zwischenmenschliche Beziehungen und wie sich diese schnell und langsam ändern können. Der Film von Lone Scherfig erzielt 5,1 Millionen Dollar am Box-Office und steigt damit auf dem neunten Platz ein - kurz vor "Crazy Stupid Love". Die Liebeskomödie mit Ryan Gosling, Steve Carell und Julianne Moore machte einen Umsatz von knapp fünf Millionen Dollar. Damit klettert der Umsatz insgesamt auf 64,2 Millionen Dollar. Emma Stone stellt einen kleinen Rekord auf, in dem sie die Charts zum einen mit "The Help" anführt und mit "Crazy Stupid Love" die Top Zehn abschließt.