Wer würde gewinnen, wenn Captain America gegen Harry Potter antreten würde? Zumindest im Kampf um den ersten Platz der US-Kinocharts ist die Antwort eindeutig: "Captain America - The First Avenger" schlägt mit einem Umsatz von 65.8 Millionen Dollar am Startwochenende den Zauberer und hängt dabei nebenbei noch alle anderen Comichelden ab, die dieses Jahr über die Leinwände flimmerten. "Green Lantern" erzielte am Startwochenende 53,2 und "X-Men: Erste Entscheidung" 55,1 Millionen Dollar am Box-Office. Der Film von Joe Johnston spielte nur ein wenig mehr ein als Kenneth Branaghs "Thor" (65,7 Millionen Dollar), hatte dabei aber neun Prozent mehr Zuschauer. Der Actioner mit Chris Evans und Hugo Weaving lief in 3.715 Kinos.
Wer hoch steigt, kann tief fallen: Genau das hat "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2" nun eindrucksvoll bewiesen. In der Vorwoche hatte die letzte Verfilmung der Buchreihe von J.K. Rowling noch beinahe alle Rekorde gebrochen, doch nun musste sie dem amerikanischen Helden weichen und landet mit einem Verlust von über 70 Prozent und Einnahmen von 48 Millionen Dollar (insgesamt 274,1) auf dem zweiten Platz. Damit ist das Minus des Films von David Yates höher als das der anderen Teile und größer als bei anderen Rekordbrechern der vergangenen Jahre. "The Dark Knight" fiel in seiner zweiten Woche um 53, "Spider-Man 3" um 62 und "Pirates Of The Caribbean: Fluch der Karibik 2" um 54 Prozent. Mit einem weltweiten Einspielergebnis von 834,5 Millionen Dollar bewegt sich das Fantasyabenteuer um den Zauberschüler unentwegt auf die Milliarden-Grenze zu und pirscht sich damit an Rob Marshalls "Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten" heran, der mit einem Umsatz von 1,03 Milliarden Dollar der bisher kommerziell erfolgreichste Film des Jahres ist.
Auf dem dritten Platz steigt "Freunde mit gewissen Vorzügen" ein. Eingespielt hat der Film von Will Gluck 18,5 Millionen Dollar. Das ist etwas weniger als sein artverwandter Konkurrent "Freundschaft Plus", der Anfang des Jahres an seinem ersten Wochenende einen Umsatz von 19,7 Millionen Dollar gemacht hat. Justin Timberlake und Mila Kunis lockten mit ihrer auf das Eine beschränkte Beziehung überwiegend weibliche Kinogänger vor die Leinwände. Die Autobots befinden sich auf dem Rückzug: Michael Bays "Transformers 3" büßt mit 12 Millionen Dollar (insgesamt 325,8, weltweit 882,3) am Box-Office zwei Plätze ein und auf landet auf dem vierten, dicht gefolgt von der Komödie "Kill the Boss" (11,7 / 82,4 Millionen Dollar) mit Jason Bateman, Jennifer Aniston, Colin Farrell und Kevin Spacey.
Auf dem sechsten und siebten Platz tummeln sich sprechende Tiere und Autos. Mit 8,7 Millionen eingespielten Dollar (insgesamt 59,2) im Gepäck landet die Komödie "Der Zoowärter" mit "The King of Queens"-Star Kevin James auf Platz sechs, während die sprechenden Autos aus dem Animationsspaß "Cars 2" mit 5,7 Millionen Dollar (176,4) am Box-Office auf dem siebten Platz landen. Der Animationsfilm "Winnie Puuh" folgt mit 5,1 Millionen Dollar Umsatz (17,6). Elizabeth (Cameron Diaz) verliert den begehrten Bonus für die beste Klasse und rutscht mit Jake Kasdans "Bad Teacher" (2,6 / 94,4 Millionen Dollar) auf den neunten Platz ab. Die Komödie mit Jason Segel und Justin Timberlake sahen noch einmal knapp 50 Prozent weniger Zuschauer. Auf dem zehnten Platz bleibt alles beim Alten: Owen Wilson schlendert in Woody Allens "Midnight in Paris" durch das touristische Paris. Die Komödie erzielte mit einem geringen Plus von 1,2 Prozent Einnahmen von 1,9 Millionen Dollar (44,9).