Will Smith ist zwar kein Scientologe, hat sich aber wiederholt positiv über die einst von L. Ron Hubbard gegründete Sekte geäußert. So verteidigte er mehrfach die Mitgliedschaft seines guten Freundes Tom Cruise bei Scientology und behauptete, dass 98 % der Grundlagen von Scientology identisch mit denen der Bibel seien. Zudem beteiligte sich Will Smith an der Spendensammlung für eine Schule, in der auch die Lehren von Scientology unterrichtet wurden. Daher soll dem einstigen "Prinz von Bel-Air" sauer aufstoßen, dass Regisseur Paul Thomas Anderson ("There Will Be Blood") einen Sekten-Film namens "The Master" plant. Denn auch wenn dort das Wort "Scientology" nie in den Mund genommen wird, sind sich alle Leser des Drehbuchs einig, dass die Figur eines von Philip Seymour Hoffman gespielten Sektenführers auf Hubbard basiert. Was das alles nun mit "Django Unchained" zu tun hat? Beide Filme werden von Harvey Weinstein und seiner Firma produziert. Und Will Smith wolle angeblich nicht mit einer Firma arbeiten, die gleichzeitig einen Anti-Scientology-Film mache.
Es dürfte auf der Hand legen, dass dieser Absagegrund von Will Smith niemals offiziell werden wird, so er denn wahr ist, es ist aber mittlerweile fest davon auszugehen, dass Will Smith nicht die Titelrolle im neuen Film von Quentin Tarantino übernimmt. Der "Pulp Fiction"-Regisseur sucht daher auch weiter fleißig nach einem Nachfolger. Und dabei scheint sich langsam "Ray" Jamie Foxx als Favorit herauszukristallisieren. So berichtet es zumindest Roger Friedmann von Showbiz411.com, der am Rande der Verleihung der Tony Awards am Wochenende mit Samuel L. Jackson über das Projekt sprach. Jackson brachte zum Ausdruck wie begeistert er von dem Drehbuch sei. Der Tarantino-Stammdarsteller bestätigte damit auch sein eigenes Mitwirken.
Als gesichert gelten daneben noch die Engagements von Christoph Waltz und mittlerweile auch von Leonardo DiCaprio. Einzelne amerikanische Kollegen berichten sogar, der Schauspieler habe bereits unterschrieben, andere, er stehe kurz vor der Unterschrift. Auch ein Cameo-Auftritt von Ur-"Django" Franco Nero ist zu erwarten. Laut diversen Berichten ist Quentin Tarantino selbst derweil in der Gegend um seine Geburtsstadt Knoxville in Tennessee unterwegs, wo er nach Locations für den Dreh sucht. Dieser soll voraussichtlich im Herbst über die Bühne gehen.
Jamie Foxx war zuletzt als Synchronsprecher in der Animationskomödie "Rio" zu hören. Demnächst ist er in "Kill The Boss" als ehemaliger Killer zu sehen, der ein paar unbescholtenen Bürgern beibringen will, wie sie ihre jeweiligen Vorgesetzten um die Ecke bringen.
Abschließend noch ein Hinweis zu "The Master". Die Crew des Films wurde mittlerweile gebeten, öffentlich jede Ähnlichkeit zwischen der Sekte im Film und Scientology zu dementieren, um die eigenen Karrierechancen in Hollywood nicht zu schmälern.