Wie sich bereits abzeichnete (wir berichteten) wird das nächste Projekt auf der Liste von Star-Regisseur Robert Zemeckis ("Zurück in die Zukunft", "Contact", "Forrest Gump") das Drama "Flight" sein. Nachdem die Verhandlungen im April zu einem zufriedenstellenden Ergebnis für das produzierende Studio und den Kreativen geführt hatten, sollen die Arbeiten demnächst beginnen.
Viel war darüber spekuliert worden, was der Oscar-Preisträger nach dem Debakel des von ihm produzierten Disney-Films "Milo und Mars" mit seiner Zeit anfangen würde. Nicht lange, nachdem feststand, dass der Motion-Capture-Streifen ein kolossaler Flop ist, hatte Disney Zemeckis geplantes 3D-Remake von "Yellow Submarine" eingestampft (wir berichteten). Schließlich soll das Studio zuvor schon mit den Ergebnissen von "Disneys Eine Weihnachtsgeschichte" nicht sonderlich zufrieden gewesen sein. Fans hatten sich nach "Der Polarexpress", "Die Legende von Beowulf" etc. ohnehin oftmals lautstark gegen Zemeckis’ Tendenz ausgesprochen, echte Schauspieler durch irgendwie gruslig wirkende computergenerierte Doppelgänger zu ersetzen. Gedanken dazu haben wir uns auch eigens in einem Special über die Zukunft von Herrn Zemeckis gemacht.
Bevor "Flight" nun offenbar den Zuschlag erhielt, war der Amerikaner noch mit den beiden Zeitreise-Abenteuern "Replay" und "Timeless" in Verbindung gebracht worden. Außerdem war, wie so oft in den letzten 20 Jahren, eine Fortsetzung von "Falsches Spiel mit Roger Rabbit" im Gespräch gewesen. "Flight" handelt von einem von Suchtproblemen geplagten Piloten, der ein in Not geratenes Flugzeug rettet und zum amerikanischen Volkshelden avanciert. Sein Ruhm wird jedoch überschattet von Ermittlungen der Flugsicherheitsbehörde, die vermutet, dass bei dem Vorfall Drogen mit im Spiel waren und diese die Beinahe-Katastrophe überhaupt erst verursacht haben. Währenddessen versucht der Pilot verzweifelt sein Leben in den Griff zu kriegen. Die Verhandlungen um eine Beteiligung Denzel Washingtons ("Training Day") treten derweil in die heiße Phase ein und es scheint nicht mehr allzu viel schief gehen zu können.
Besonders "Zurück-in-die-Zukunft"-Fans hatten hingegen gehofft, dass Zemeckis’ Wahl auf "Replay" fallen würde. Thematisch nicht unähnlich gelagert, geht es dabei um einen Mittvierziger Radio-Journalisten, der stirbt, nur um im Jahr 1963 wieder in seinem 18jährigen Körper aufzuwachen und weiterhin über die Erinnerungen seines vorherigen Lebens zu verfügen. 1988 stirbt er dann erneut und kehrt wieder 25 Jahre zurück, um als Teenager noch einmal von vorne beginnen zu können.
Gänzlich in trockenen Tüchern ist zwar noch nichts, aber so oder so, die Vorfreude bei Fans und Interessierten ist groß und die Hoffnung, dass Zemeckis an frühere Großtaten anknüpfen kann ebenfalls. Wir behalten die Lage natürlich für euch im Auge.