Wer will nicht lieber eine Lebensmittelvergiftung haben, als sich von Christian Bale ("The Fighter", "Public Enemies") die Haare bürsten zu lassen? Die Drehbuchautoren von "Brautalarm", Kristen Wiig ("Paul - Ein Alien auf der Flucht") und Annie Mumolo, hatten sich die Träumerei von Hauptcharakter Annie, gespielt von Wiig selbst, so schön zurechtgelegt. "Annie fantasiert, dass sie in einem Outfit wunderbar aussieht. Wir hatten dazu eine Sequenz, aufgemacht wie eine Parfümwerbung, in der sie Tee trinkt und Christian Bale ihr Haar bürstet", erklärte Mumolo in einem Interview der NY Times.
Doch daraus wurde nichts, denn Produzent Judd Apatow schritt ein: Die Szene sei zu "mädchenhaft". Der Cameo-Auftritt des "The Dark Knight"-Star wurde aus der Shopping-Szene genommen und durch eine Lebensmittelvergiftung der Brautjungfern ersetzt. "Ich war nervös und wirklich nicht sicher, ob die neue Szene zum Rest des Films passen würde, aber Judd wollte es versuchen. Und den Zuschauern gefällt es", sagte Wiig.
Für Regisseur Paul Feig ("Mad Men", "Das Büro") war der Wechsel ein Beispiel dafür, den Frauenfilm vor sich selbst zu retten. "Die Originalszene war sehr lustig, aber es war mädchenhaft und genauso, wie man es erwarten würde." Gleichzeitig sollte die neue nicht-mädchenhafte Szene aber auch nicht zu verrückt werden. "Wir hatten richtige Debatten darüber, nicht in ein Gebiet abzudriften, welches wir lieber den Männern überlassen sollten", sagte Apatow. Gesagt, getan, denn auch eine Szene, in der eine der Damen sich ausgelassen übergibt, wurde herausgeschnitten. "Es war einfach zu viel Erbrochenes", erklärte Feig.
"Brautalarm" startet diese Woche in den USA und wird ab dem 21. Juli auch in deutschen Kinos zu sehen sein.